Wasserknappheit nach Hitze und Trockenheit
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Chronik

Kleinere Wasserversorger kämpfen mit Hitze

Die seit Wochen anhaltende Trockenheit macht auch so manchem Wasserversorger zu schaffen. Während größere Trinkwasserverbände noch keine Versorgungsschwierigkeiten haben, gibt es bei vielen kleinen Genossenschaften und Gemeinden bereits Probleme.

Akuter Wassermangel herrschte Mitte der Woche etwa im 1.000 Einwohner-Ort Bernstein (Bezirk Oberwart). Die Gemeinde hat bereits die Notbremse gezogen. Das Befüllen von Pools, das Autowaschen und Rasen gießen seien bereits verboten, so Bürgermeisterin Renate Habetler (SPÖ): „Wir haben drei Pumpstationen, die Vollgas fördern. Aber leider erreichen wir trotzdem nur, dass wir gerade einmal den Stand halten können, und das Wasser wird immer weniger.“

Punktuell: Leitungen stoßen an Kapazitätsgrenzen

Noch keine Versorgungsprobleme hat der Wasserverband südliches Burgenland. Der Verband versorgt rund 50.000 Menschen mit Wasser. In den vergangenen Wochen sei der Verbrauch regional um bis zu 100 Prozent gestiegen, so der Geschäftsführer Christian Portschy: „Die Lage aktuell zeigt einen sehr hohen Verbrauch, wir haben ungefähr noch 40 Prozent Reserven. Das heißt, in den Wasserwerken, in den Brunnen können wir noch um 40 Prozent steigern. Aber punktuell muss man schon dazusagen, dass zum Beispiel Leitungen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen.“

Wasserknappheit nach Hitze und Trockenheit
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Kontrollraum des Wasserverbandes südliches Burgenland

Norden: Investitionen zeigen Wirkung

Auch im Versorgungsgebiet des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland steigt der tägliche Wasserbrauch. Die Investitionen von 190 Millionen Euro in die Infrastruktur in den vergangenen 15 Jahren würden sich nun aber bezahlt machen, sagte Verbandsobmann Gerhard Zapfl aus Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See): „Als viertgrößter Wasserversorger Österreichs versorgen wir 200.000 Menschen täglich mit frischem Trinkwasser. Und in unserem Verbandsgebiet – im nördlichen Burgenland – gibt es keine Wasserknappheit, und darauf sind wir sehr stolz.“

Wasserknappheit nach Hitze und Trockenheit
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Auch im Landesnorden ist der Wasserverbrauch angestiegen

Zurück in den Landessüden: Überall dort, wo das kostbare Wasser bereits knapp ist, wartet man derzeit auf einen ergiebigen Landregen. Den könnte es möglicherweise am Wochenende geben.