Die Puccini-Oper führt ins Reich der chinesischen Prinzessin „Turandot“. Mit dem Auftritt des „Mandarino“ wird das Gesetz verkündet: Die Prinzessin lässt jeden Brautwerber töten, der ihre Rätsel nicht lösen kann – eine Paraderolle für Sopranistin Martina Serafin, die sie schon in der Arena di Verona und in der New Yorker Metropolitan Opera gesungen hat. „Es ist wunderbar, andere Persönlichkeiten zu interpretieren als man selbst ist. Es ist auch einfach wunderbar, kalte Personen zu interpretieren, Mörder zu interpretieren“, sagt Serafin.
Oper als Blockbuster
„Das Konzept ist, dass alles zwei Seiten hat oder noch mehr, alles ist divers. Es reicht nicht zu sagen: ‚So bin ich, dieses eine Wesen‘. Du kannst eine liebende fürsorgliche Person sein, und du kannst auch erfüllt sein von Rache, Hass, Gewalt und Angst“, sagt Regisseur Thaddeus Strassberger. Der elfenbeinfarbene Palast, in dem die Prinzessin wohnt, wird in der Inszenierung zur Projektionsfläche und in blaues Licht getaucht – mit chinesischen Schriftzeichen und goldgelben Drachen. Strassberger will „einen großen Blockbuster machen, aber gleichzeitig tiefer in die Charaktere eintauchen“.
Abend für Abend werden 82 Menschen für die Vorstellung verwandelt. Es ist ein Opern-Spektakel betont der künstlerische Direktor Daniel Serafin: „‚Turandot‘ hier im Steinbruch, bei dieser Riesenbühne, 7.000 Quadratmeter – was will man mehr? Wenn man nicht hier ‚Turandot‘ macht, wo dann?“ Nach der Premiere am 14. Juli sind noch 15 Vorstellungen geplant.
Proben für „Turandot“
Im Steinbruch St. Margarethen laufen noch die letzten Proben für die „Turandot“-Premiere am Mittwoch. „Burgenland heute“ war bei einer Klavierprobe für die Puccini-Oper dabei und hat dabei auch einen Blick hinter die Kulissen gemacht.