Im Burgenland werden täglich 1,5 Hektar Boden nur für den Straßenbau versiegelt – das entspricht rund zwei Fußballfeldern, prangern die Grünen an. Diese Fläche geht für die Nahrungsmittelproduktion verloren, so die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. Sie will nun im Landtag Initiativen setzten, um den Flächenverbrauch einzudämmen: „Die Raumplanung und die Verkehrsplanung sind dabei ganz große Hebel im Kampf gegen das fortschreitende Zubetonieren des Landes. Man kann regeln, wo etwas wie hingebaut werden darf, man kann bodenschonende Verkehrswege bauen, aber auch ein gezieltes Leerstandsmanagement sind Möglichkeiten, wie der fortschreitenden Bodenversiegelung ein Riegel vorgeschoben werden kann.“
Die Bodenversiegelung verstärkt die Klimakrise, so Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller. Er will die Gemeinden für den Bodenschutz sensibilisieren: „Es ist ja wichtig, dass auch in den Gemeinden hier die Sensibilität erhöht wird, dass Parkplätze zum Beispiel mit Gitterrasensteinen versehen werden, dass zumindest ein Teil der Bodenfunktion erhalten bleibt und nicht komplett versiegelt wird. Parkplätze sind auch mit Schotterrasen oder rein mit Schotter möglich. So könnte man Kompromisse finden, dort wo wir daheim sind, in den Gemeinden wo wir wohnen.“
Die Burgenländerinnen und Burgenländer sollen mit Hilfe von Foldern, Infotafeln und Erklärvideos auf diese Problematik aufmerksam gemacht werden. Denn jedes Jahr verliert das Burgenland Ackerland in der Größe von Eisenstadt an Beton und Asphalt für den Bau Einkaufszentren und Parkplätzen, so Petrik.