Premiere Mörbisch Nachbericht
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Kultur

Fulminante Premiere in Mörbisch

Bei den Seefestspielen Mörbisch hat Donnerstagabend die Premierenvorstellung stattgefunden. Erstmals wurde auf der riesigen Seebühne Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“ gespielt. Mit weit über 5.000 Karten war die Premiere fast ausverkauft.

Mit einem nicht enden wollenden Applaus dankte das Premierenpublikum für die fast zweieinhalbstündige Vorstellung der „West Side Story“. Der Künstlerische Leiter Peter Edelmann, der bereits seit fast vier Jahren an der Realisierung gearbeitet hat, zeigte sich überwältigt: „Ich habe so eine Stimmung, so eine Atmosphäre in meiner ganzen Laufbahn noch nie erlebt. Das war wirklich toll. Ich habe jetzt noch Gänsehaut – einfach sehr schön.“ Bei der Premiere traf sich das Who’s who aus Politik, Kultur, Society und Wirtschaft – mehr dazu in Premiere: Hohe Promidichte in Mörbisch.

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„Erste Schritt für das Burgenland in die Welt des Musicals“

Auch Landeshauptmann und Kulturlandesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) sah den Abend als Bestätigung dafür, in Mörbisch künftig auf Musicals setzen zu wollen: „Das ist der erste Schritt für Mörbisch und für das Burgenland in die Welt des Musicals und das sieht man auch am der Reaktion des Publikums.“

„Großartige Besetzung“

Erzählt wird in „West Side Story“ die Geschichte von Toni und Maria, einer über ethnische Grenzen hinaus gehenden Liebe, die nicht sein darf, weil Rassenkrieg, Hass und Neid im Wege stehen. Beeindruckend dabei sind nicht nur die beiden Hauptdarsteller Paul Schweinester als Toni und Andreja Zidaric als Maria, so der Opernsänger Clemens Unterreiner: „Es ist jeder Charakter großartig besetzt – vor allem auch die Tänzer und die Sänger, und das gefällt mir. Und jeder Schritt sitzt und die Kampfszenen. Es ist alles in Bewegung. Das ist der Fluss, den eine gute Inszenierung braucht.“ Die tragische und zugleich hoffnungsvolle Geschichte des Liebespaares, gepaart mit dem kontrastreichen und präzise umgesetzten Musikmix aus Jazz, klassischer Oper und lateinamerikanischen Klängen verschmelzen am Ende zu einem leuchtenden Feuerwerk.

2022 wird „The King and I“ gespielt

Einen verbalen Schlagabtausch gab es auch abseits der Inszenierung. Hier lieferten sich während der Begrüßung der noch amtierende künstlerische Leiter Edelmann und der im Vorjahr ernannte Generalmusikintendant der Kultur Betriebe Burgenland, Alfons Haider, einen immerhin nur verbalen Schlagabtausch. „There’s a place for us. Somewhere“, hatte zum Auftakt Edelmann, dessen Vertrag noch bis August 2022 läuft, eine der bekanntesten Zeilen aus der „West Side Story“ zitiert: „Ich träume von einem Ort, an dem man qualitätsvolles Musiktheater machen kann, […] wo man nicht durch die persönlichen Befindlichkeiten anderer entmachtet wird.“ Ihm gehe es um künstlerische Freiheiten. „Diese Freiheit, die gibt es nach wie vor“, replizierte anschließend Alfons Haider auf die Vorhaltungen: „Aber es gibt auch Entscheidungen, die man mittragen muss.“ So steht mittlerweile fest, dass kommendes Jahr nicht die von Edelmann geplante „Lustige Witwe“, sondern mit dem von Haider präferierten „The King and I“ erneut ein Musical in Mörbisch gespielt wird.