Hermann Krutzler, Johann Scheiblhofer, Anton Kollwentz und Engelbert Gesellmann wurde im Martinsschlössl in Donnerskirchen das Komturkreuz verliehen. "Diese Woche war der französische Botschafter bei mir, er wollte sich über Kultur unterhalten und den Wein. Er kannte den burgenländischen Wein und diesen burgenländischen Wein als Marke in die Welt hinauszutragen, das ist die Errungenschaft dieser Winzer, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), der auch die Ehrenzeichen übergab. Für Winzer Herman Krutzler aus Deutsch Schützen ein „Ereignis, wenn ich das bekomme, muss ich etwas geleistet haben, und ich habe es bekommen“.

Winzer sehr erfreut über diese Auszeichnung
Die vier Winzer sind vor Jahrzehnten aus dem bäuerlichen Betrieb ausgestiegen und in den Weinbetrieb eingestiegen und haben erkannt, welches Potential im burgenländischen Wein steckt. Denn Weinrieden wurden schon vor rund 100 Jahren im Burgenland gepflanzt. „50 Jahre später waren es diese geehrten Herren, die den Weinbau außer Haus gebracht haben, und außer Land gebracht haben, die haben sich das ehrlich verdient und ich darf dabei sein“, so Winzer Johann Scheiblhofer aus Andau.

Mut und Pionierarbeit
Mut wird eben belohnt, so wie zum Beispiel der erstmalige Einsatz von Eichenfässern. „Damals war das ja eher verpönt, diese klassischen Barriques, französisches Holz, und wenn man das heute im Rückblick sieht, war das doch eine Pionierleistung und ich bin natürlich sehr stolz darauf“, so Winzer Albert Gesellmann aus Deutschkreutz, der seinen Vater bei der Verleihung vertreten hat.
Der Weinskandal in den 1980er Jahren und damit der Zusammenbruch der Weinwirtschaft, war zwar schlimm, aber für Winzer, die immer schon Topqualität geliefert haben, eigentlich ein Riesenerfolg. „Hätte es den Weinskandal nicht gegeben, hätten wir ihn erfinden müssen“, so Winzer Anton Kollwentz aus Großhöflein. Für ihn sei diese Auszeichnung eine riesige Freude „und auch für meinen Nachfolger“, so Kollwentz.