Radarbox
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Verkehr

Bilanz: Landes-Radarboxen 14.000 Mal geblitzt

Seit November des Vorjahres betreibt das Land Burgenland eigene Radarboxen. Die Radarfallen haben mehr als 14.000 Mal wegen zu hoher Geschwindigkeit ausgelöst – entsprechende Strafen sind verhängt worden. Dabei gehe es nicht um Abzocke, sondern um Sicherheit, so das Land.

Seit Inbetriebnahme der landeseigenen Radarboxen haben die Geräte die Geschwindigkeit von rund als 1,4 Millionen Fahrzeugen gemessen. 14.000 oder rund ein Prozent von ihnen waren zu schnell unterwegs, sagte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ): „Es zeigt, dass knapp 99 Prozent sehr diszipliniert auf unseren Straßen unterwegs sind. Im Gegensatz dazu sind es aber auch sehr, sehr viele Übertretungen, wenn man von 14.000 spricht. Wir wollen auch diese 14.000 sensibilisieren. Es geht ja nicht um eine Abzocke, sondern um einen Lernprozess. Jeder, der einmal eine Strafe bezahlt hat, wird sich sehr gut überlegen, auf der Straße noch einmal so schnell zu fahren.“

Grafik Radarmessungen
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Die höchsten Radarmessungen der Boxen

Teils sehr hohe Übertretungen

Einzelne Autolenkerinnen und -lenker tappten als echte Raser in die Radarfallen. In Müllendorf wurde ein Lenker bei erlaubten 70 km/h mit 157 km/h gemessen. In Lutzmannsburg war ein Fahrer mit 91 statt der erlaubten 50 km/h unterwegs. Die Anlage in Rax hat einmal bei 112 km/h ausgelöst – erlaubt sind dort 50 km/h.

Mobile Messgeräte für Gemeinden

14 Radarboxen sind auf den burgenländischen Landesstraßen in Betrieb, zwei in jedem Bezirk – mehr dazu in 14 neue Radarboxen im Land. Nun schafft das Land auch drei mobile Messgeräte an, die von den Gemeinden eingesetzt werden können, so Dorner: „Sei es jetzt bei Schulen, wo es doch auch sehr, sehr sensible Bereiche gibt, wenn es darum geht, dass Kinder Straßen queren. Aber auch andere Punkte, wo es jeweils in jeder dieser 171 Gemeinden unterschiedliche neuralgische Punkte gibt. Hier sehen wir es als einen nächsten Schritt ein Angebot zu stellen.“

Landesrat Heinrich Dorner und Wolfgang Werderits
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Landesrat Heinrich Dorner und Wolfgang Werderits, zuständig für die Bereiche Verkehrsüberwachung/Verkehrskontrolle im Land

Eingenommene Summe nicht bekannt

Wie viel das Land durch die verhängten Strafen bisher eingenommen hat, gibt der Landesrat nicht genau bekannt. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Strafhöhe von 50 Euro wären es 700.000 Euro. Dem stehen laut der Baudirektion Anschaffungskosten in der Höhe von rund 500.000 Euro gegenüber.