Ferkel
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Chronik

Vorwurf Tierquälerei: Schweinezüchter angezeigt

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Schweinezuchtbetrieb im Bezirk Mattersburg. Dort sollen Ferkel getötet worden sein, indem man sie mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen hat. Der VGT hat deswegen bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet.

Der Verein gegen Tierfabriken gründet seine Vorwürfe gegen den Schweinezuchtbetrieb auf Video- und Fotomaterial, das in dem Betrieb aufgenommen worden sein soll. Das offenbar heimlich aufgenommene Material sei dem VGT zugespielt worden, heißt es von der Tierschutzorganisation. Auf einem Video ist zu sehen wie Ferkel an den Hinterbeinen genommen und mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen werden.

Demo gegen Tierquälerei
VGT
Der VGT hielt am Mittwoch eine Protestaktion vor dem Schweinezuchtbetrieb ab

Staatsanwaltschaft prüft Anzeige

Der VGT hat deswegen bei der Staatsanwaltschaft Anzeigen wegen Tierquälerei erstattet. Konkret geht es dabei um den Vorwurf der „unsachgemäßen Tötung“ von Ferkeln, bestätigte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Mittwoch. Die Anzeige werde nun geprüft.

BH Mattersburg hat Missstände festgestellt

Außerdem wirft der VGT dem Schweinezuchtbetrieb Missstände bei der Haltung der Tiere vor. Es bestehe der Verdacht, dass Säue dauerhaft in Käfige gesperrt worden seien, so der VGT, der die BH Mattersburg eingeschaltet hat. Man habe am Dienstag eine mehrstündige Kontrolle in dem Betrieb durchgeführt, sagte dazu der Mattersburger Bezirkshauptmann Werner Zechmeister. Es seien Missstände festgestellt worden, aber nicht in dem Ausmaß, wie es nach der VGT-Anzeige den Anschein gehabt habe. Die Erhebungen laufen noch.

Grüne „erschüttert“

"Ich bin wirklich erschüttert, wie man so verroht und abgestumpft sein kann und Ferkel einfach gegen den Boden schlägt um sie umzubringen“, so Wolfgang Spitzmüller, Tierschutzsprecher der Grünen. Spitzmüller kritisierte auch die BH Mattersburg, sie müsse „unverzüglich und entschieden Handeln“.