Leonhard Schneemann, Hans Peter Doskozil, Robert Hergovich
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Politik

Wirtschaftspark in Oberwart geplant

Im Burgenland soll die Wirtschaft wegen der CoV-Krise mit einem 600 Millionen schweren Kraftpaket gestärkt werden. In allen Bezirken soll kräftig investiert werden. Im Bezirk Oberwart etwa soll ein „interkommunaler Wirtschaftspark“ entstehen.

Nach dem Vorbild des künftigen S7-Wirtschaftsparks Rudersdorf – Deutsch Kaltenbrunn, bei dem sich alle Gemeinden des Bezirks Jennersdorf an den Errichtungskosten beteiligen und sich dann später die Einkünfte der Kommunalsteuern teilen, soll auch im Bezirk Oberwart ein solcher Wirtschaftspark errichtet werden.

Doskozil: Akribische Ansiedelungspolitik

Das sei aus seiner Sicht wirtschaftspolitisch der richtige Schritt, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Bad Tatzmannsdorf. Es gebe im Bezirk Oberwart schon die ersten Gespräche dazu und man werde mit der gleichen Akribie wie in Rudersdorf Ansiedelungspolitik machen. Der genaue Standort des interkommunalen Wirtschaftsparks wird erst festgelegt. Davon abgesehen, werden derzeit in Oberwart rund 200 Millionen Euro in den Krankenhausneubau investiert.

Hergovich: 600 Millionen Euro für 57 Maßnahmen

Unter dem Motto „Ärmel hoch und Blick nach vorn“ habe das Land für heuer ein massives Kraftpaket geschnürt, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Es umfasse insgesamt 57 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro. Davon profitiere vor allem die Wirtschaft, sagte der zuständige Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Man könne schon für das Burgenland resümieren, dass die Unternehmen gut aus der Krise herauskämen und durchaus optimistisch in die Zukunft blicken könnten. Der Landesrat ortet auch Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen: Noch gebe es zwischen 8.000 und 9.000 Arbeitslose im Burgenland, doch die Tendenz sei sinkend.

ÖVP sieht „Showpolitik“

Die SPÖ-Alleinregierung betreibe wieder einmal Showpolitik auf dem Rücken der Burgenländerinnen und Burgenländer, kritisierte ÖVP-Landtagsabgeordnter und Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner. Es seien einmal mehr Schlagworte und Überschriften produziert worden. Das SPÖ-Kraftpaket sei ein Schmähpaket und in Wirklichkeit ein Belastungspaket, so Rosner. Was bleibe, sei eine Abzocke durch neue Steuern, Zentralismus und Kürzungen im Gesundheitsbereich.