Pamela Rendi Wagner
APA/Michael Gruber
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Politik

Bundesparteitag beschäftigt weiterhin die SPÖ

Das Wochenende brachte der SPÖ ein historisch schlechtes Ergebnis für die Parteivorsitzende und eine Diskussion darüber, woran es gelegen haben konnte, dass nur 75 Prozent für Pamela Rendi-Wagner stimmten. SPÖ-Landeschef Hans Peter Doskozil plädierte für Selbstreflexion.

Nach dem schwachen Ergebnis für Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner wies SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst am Wochenende Spekulationen über eine konzertierte Aktion der Bundesländer Steiermark, Niederösterreich und des Burgenlandes zurück. Fürst sprach von absurden Gerüchten fügte aber hinzu, dass eine gewisse politische Unzufriedenheit vorhanden sei – mehr dazu in SPÖ-Parteitag: „Nehmen Wahl zur Kenntnis“.

Doskozil rät zur Selbstreflexion

SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil war beim Parteitag als einfacher Delegierter dabei. Aus dem Bundesparteivorstand zog er sich Anfang April zurück. Am Montag sagte Doskozil, er habe das bewusst gemacht, dass er sich aus den Gremien zurückgezogen habe.

Doskozil zum SPÖ-Bundesparteitag

„Ich beurteile das jetzt aus der Ferne, denke mir auch meinen Teil – das ist keine Frage“, sagte Doskozil. In dieser Phase wäre es sicher das Beste, wenn alle Beteiligten, und da schließe er auch sich selbst nicht aus, ein bisschen in die Selbstreflexion gehen würden, sich selbst hinterfragen und dann die Dinge neu diskutieren würden, so Doskozil.

Eisenkopf sieht keine Obfraudebatte

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Astrid Eisenkopf erklärte am Montag am Rande einer Pressekonferenz die Entscheidung am Parteitag sei „zur Kenntnis zu nehmen“. Eisenkopf sieht keine Bundesobfraudebatte: „Um das geht es hier gar nicht. Es geht, glaube ich, darum, dass wir als SPÖ gestärkt in die nächsten vielleicht auch Wahlauseinandersetzungen gehen. Es gibt ja genug Spekulationen, in welche Richtung im Bund es sich entwickelt. Ich glaube, dass wir ganz einfach wichtig sein, dann zu entscheiden, was das Beste für die SPÖ auch sein wird in dieser Situation.“ Wer für die Streichungen am Bundesparteitag gesorgt habe, könne sie nicht sagen. Sie sei in der Wahlzelle nicht dabei gewesen.

Eisenkopf vertritt – mit Landtagspräsidentin Verena Dunst und Bildungslandesrätin Daniela Winkler – die SPÖ Burgenland im Bundesparteivorstand. Eisenkopf wurde mit 97,6 in den Vorstand gewählt, Dunst mit 97,5 Prozent und Winkler mit 99,2.

Rendi-Wagner: Ergebnis für sie „ausreichend“

Rendi-Wagner gab sich in der ZIB2 trot allem entschieden: Sie sehe die 75 Prozent als Auftrag, wolle Parteichefin bleiben und auch als Spitzenkandidatin in die nächste Wahl gehen – mehr dazu in Rendi-Wagner will weitermachen.