Autos fahren auf der S4
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Verkehr

S4: Ausbau benötigt doch UVP

Für den Sicherheitsausbau der Mattersburger Schnellstraße S4 braucht es doch eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), so die Grünen am Dienstag in einer Aussendung.

Das Bundesministerium für Klimaschutz lege ein Urteil des Bundesverwaltungsgericht auch auf dieses Straßenprojekt um und treffe damit eine Beschwerdevorentscheidung, wonach auch hier eine UVP durchzuführen sei, teilten die Grünen am Dienstag mit. Landessprecherin Regina Petrik forderte zur Erhöhung der Sicherheit auf der S4 statt Tempo 130 nur Tempo 80. Damit würden auch die Emissionen schlagartig sinken, betonte Petrik.

Außerdem könnte die S4 zu einem Pilotprojekt für Fotovoltaik-Anlagen an Lärmschutzwänden werden, appellierte Petrik an die Landesregierung und ASFINAG. Laut den Grünen dürfte die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung eine Verzögerung des Projekts um mehrere Jahre bringen, hieß es zur APA.

Dorner: Kein Verständnis für Vorgehen des Klimaschutzministeriums

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) zeigte kein Verständnis für das Vorgehen des Klimaschutzministeriums, das noch Anfang April eine Umweltverträglichkeitsprüfung für nicht notwendig erachtet habe, das aber offenbar widerrufen habe. Nicht das Bundesverwaltungsgericht, sondern das Klimaschutzministerium selbst habe den Stopp des Sicherheitsausbaus verordnet, so Dorner.

Grafik, den die Strecke für den Sicherheitsausbau der S4 zeigt
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Kein Verständnis hatte der Landesrat für die Reaktion der burgenländischen Grünen. Aufgrund der zahlreichen Unfälle sollte der Bau einer Mitteltrennung für mehr Sicherheit sorgen. Jetzt werde der Sicherheitsausbau, „der menschliches Leid verhindert, um Jahre verzögert“, betonte Dorner.

„Neue Sachlage“ für ASFINAG

„Für uns handelt es sich dabei um eine neue Sachlage. Wir werden diese nun sorgfältig prüfen und analysieren. Daher ersuchen wir um Verständnis, dass wir dazu derzeit noch keine weiteren Detailinfos zur Verfügung stellen können“, heißt es von der ASFINAG auf Nachfrage des ORF Burgenland. Laut ASFING hätte mit dem Sicherheitsausbau 2022 begonnen werden sollen.