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Maßnahmen gegen Eschensterben

Ein Pilz aus Asien breitet sich aus und zerstört nach und nach die Eschenbestände – so auch in Österreich. Auf dem Truppenübungsplatz in Bruckneudorf setzte ein massives Eschensterben ein. Nun setzt man Maßnahmen, um den unversehrten Baumbestand zu bewahren, aber auch um die Wanderer und Radfahrer zu schützen.

Seit den 1990er Jahren die Existenz der Esche in ganz Europa bedroht. Die Esche trifft man in den österreichischen Laubwäldern am zweithäufigsten an. Normalerweise werden die über 40 Kilometer langen Rad- und Wanderwege durch den 4.500 Hektar großen Truppenübungsplatz von Radfahrern und Fußgängern, in der übungsfreien Zeit, gerne genutzt. Im Moment sind diese teilweise noch gesperrt, da der Aufenthalt unter den Bäumen zu gefährlich ist.

„Der Pilz an sich ist für Menschen nicht gefährlich. Aber dadurch, dass im Lauf der Zeit die Wurzeln der Esche angegriffen werden, quasi absterben, passiert es in weiterer Folge, das die Bäume umstürzen können“, so der Kommandant des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf Markus Ziegler.

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Das weiße Stängelbecherchen, Eschensterben,Pilz
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Das weiße Stängelbecherchen – der Pilz verursacht das Eschensterben
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Momentan ist der Aufenthalt unter den Bäumen zu gefährlich
Bagger,Waldarbeiten
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Firmen säubern den Wald
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Die heimischen Bäume sterben unaufhaltsam an dem Pilz
Holzstoß
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Abgestorbene Bäume werden entfernt
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Schild auf dem Truppenübungsplatz in Bruckneudorf
Aufforsten
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Es wird auch wieder aufgeforstet
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Der Wald in Bruckneudorf
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Aktuelle Informationen werden in den Schaukästen ausgehängt

Situation verschlechterte sich drastisch

2007 wurde das weiße Stängelbecherchen erstmals an österreichischen Eschen nachgewiesen, 2014 gab es den ersten Fall am Truppenübungsplatz Bruckneudorf. Seitdem sterben die heimischen Bäume unaufhaltsam an dem Pilz. In diesem Jahr verschlechterte sich die Situation drastisch.

„Nasses Wetter, das sich mit Sonnenschein abwechselt wie heuer, ist optimal für eine Pilzvermehrung. Aufgrund dieses verschlechterten Zustandes wurde ein Arbeitsplan erstellt, wie vorgegangen wird. Es werden Firmen angestellt, die mit Baggern die Räume von kranken Eschen säubern, die militärisch oder von anderen Menschen genutzt werden“, sagte Ziegler.

Aktuelle Informationen in Schaukästen

Nach dem Fällen der Bäume versucht man nachhaltige Lösungen für die Revitalisierung der Wälder zu finden. „In weiterer Folge werden die Alleen wieder aufgeforstet. Jene Räume, die stark gesäubert wurden, werden auch aufgeforstet – durch Naturwaldverjüngung wird der Wald wieder sichtbar werden“, so Ziegler. Die Rad- und Wanderwege werden abschnittsweise freigegeben. Aktuelle Informationen, welche Gebiete begeh- und befahrbar sind werden in den Schaukästen ausgehängt.