Auch wenn das Auto nicht mehr produziert wird, hat es seinen Reiz noch längst nicht verloren. Michael Ackerl aus Oberpullendorf ist mit seinem VW-Käfer groß geworden – das Auto befindet sich seit 1958 im Familienbesitz. Mit einem Schmunzeln im Gesicht erzählt der Neurologe: „Mit diesem Käfer bin ich sogar zu meiner Matura gefahren und war natürlich ganz stolz darauf. Als ich neben den Professoren dann geparkt habe, bin ich mir vorgekommen wie der Kaiser.“
Zweiter Frühling für „Opi“
Lange Zeit wurde der Käfer in Eisenstadt garagiert und schon fast vergessen. Sein Sohn kam auf die Idee, den VW-Käfer zu reparieren. In Frankenau wurde der Oldtimer schließlich auf Vordermann gebracht und ist nun wieder fahrtauglich.
Viele Autobesitzer geben ihrem „Käfer“ auch einen Namen – so ist es auch in Ackerls Fall: „Meine Frau hat ihn Opi genannt, weil er mittlerweile schon ein alter Herr ist. Mein Vater hat das Fahrzeug sehr lange gefahren, und das war eben auch der Opi.“ Die Fahrten mit „Opi“ seien sehr lustig: „Man hat ein lautes Motorengeräusch, es rüttelt und kracht, und es ist wirklich eine urtümliche Sache.“
Fahrgefühl im Kugelporsche
Für Wolfgang Leeb aus Baumgarten ist sein „Mexiko Käfer“, Baujahr 83, mit einer großen Leidenschaft verbunden: dem Restaurieren alter Fahrzeuge. Nachdem er den Traktor seines Großvaters restauriert hatte, musste „ein neues Männerspielzeug" her, lacht er. „Als ich das Auto 2012 gekauft habe, war es eine richtige Leiche“, erzählt Leeb.
Ausgestattet mit einem Schraubenzieher, einem Hammer, einem Gabelschlüssel und einer Zange hat er dann ein Jahr lang daran geschraubt und es neu lackieren lassen. Jetzt glänzt sein roter VW-Käfer und zieht Blicke auf sich. Der 35-jährige Lokführer genießt das Fahrgefühl im Kugelporsche: „Man nimmt die Natur anders wahr und fährt viel gemütlicher.“ Für seine Kinder hat er extra Gurte montiert, auch für sie sind die Fahrten ein ganz besonderes Erlebnis.