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Politik

Fertörakos: Grüne wenden sich an EU-Kommission

Die Grünen und Naturschützer aus Österreich und Ungarn laufen gegen das touristische Großprojekt am Ufer des Neusiedler Sees im ungarischen Fertörakos seit Monaten Sturm. Nun wollen sie die Europäische Kommission einschalten – mit dem Ziel, einen Baustopp zu erreichen.

Proteste bei den ungarischen Behörden hätten nichts gebracht, zeigten sich die Grünen am Freitag verärgert. Um das Großprojekt zu verhindern, wollen sich die Grünen nun an die Europäische Kommission wenden, um eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsüberprüfung zu erzwingen, sagte der EU-Abgeordnete der Grünen Tom Waitz. „Das Ergebnis kann aus meiner Sicht nur ein klares Vertragsverletzungsverfahren sein, was dieses Projekt in Fertörakos anbelangt. Aber eines muss man schon auch dazu sagen, die Frage der Verbauung des Neusiedler Sees ist nicht nur eine ungarische, sondern wir müssen hier rund um den See, auch auf österreichischer Seite, darauf achten, dass die Natur entsprechend geschützt wird“, so Waitz.

Plakat Grüne „Stopp Verbauung Neusiedler See“
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Die Grünen wollen das Großprojekt verhindern

Grüne bringen Antrag im Landtag ein

Die Grünen fordern nicht nur eine Redimensionierung des Großprojekts in Fertörakos, sondern auch strengere Maßnahmen auf burgenländischer Seite zum Schutz des Seeufers, so Landessprecherin Regina Petrik. „Deswegen stellen wir im burgenländischen Landtag einen Antrag, dass die Landesregierung verbindliche Baurechtlinien für das Bauen im Welterbegebiet, speziell im Gürtel um den Neusiedler See, und am Ufer, hier festlegen soll“, so Petrik. Die österreichischen Grünen und die ungarischen Grünen wollen gemeinsam den Druck erhöhen, um das Großprojekt Fertörakos zu verhindern. Zu einer gemeinsamen Pressekonferenz sind aber keine Vertreter der ungarischen Grünen erschienen.