War die vorzeitige Lockerung Mitte April im Burgenland die richtige oder falsche Entscheidung? Diese Frage wurde schon kurz danach im Mai 600 Burgenländerinnen und Burgenländern gestellt. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung – nämlich 82% sagten ja, das war sehr richtig oder eher richtig. Nur 14 % hielten das für die falsche Entscheidung.
Untersuchungsdesign:
-> Auftraggeber: SPÖ Landtagsklub Burgenland
-> Methodenmix: Telefonische und Online Befragung
-> Zielgruppe: Wahlberechtigte im Burgenland
-> Stichprobengröße: 600 Befragte
-> Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/ 4,0%
-> Feldarbeit: 5. bis 19. Mai 2021
SPÖ-Wähler: 93 Prozent Zustimmung
Das hat eine von der SPÖ beim Hajek -Institut in Auftrag gegebene Umfrage ergeben, deren Ergebnisse nun vorliegen. Zum Zeitpunkt der Befragung war noch nicht klar, wie sich diese Lockerung auswirken wird – mittlerweile wissen wir, dass es keine gesundheitliche Gefährdung brachte und die Infektionszahlen weiter ständig gesunken sind. Sieht man sich die Parteipräferenz an, zeigt sich mit 93 Prozent die größte Zustimmung zur Lockerung bei SPÖ-Wählern. Die geringste Zustimmung gibt es bei ÖVP-Wählern, mit aber immer noch 73 Prozent.
CoV-Krisenmanagement: Doskozil vor Kurz
Die Diskrepanz zwischen Parteianhängern zeigt sich auch in der Frage, ob die Burgenländer Landeshauptmann Doskozil oder Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Corona-Krisenmanagement mehr vertrauen: Bei den SPÖ-Wählern steht es 59 zu 6 Prozent für Doskozil – bei den ÖVP-Anhängern umgekehrt, und zwar 67 zu 3 Prozent für Sebastian Kurz. In der Gesamtbevölkerung hat Doskozil mit 36 gegenüber 21 Prozent die Nase vorn.
Bei einer Landeshauptmann-Direktwahl steht es laut dieser Umfrage bei 73 Prozent Zustimmung für Doskozil, 18 Prozent für ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz, fünf Prozent für Regina Petrik von den Grünen und vier Prozent für FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig.