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Wirtschaft

Konjunktur nimmt Fahrt auf

Die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns bescherten der heimischen Wirtschaft die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Derzeit erholt sich die Konjunktur wieder – schneller als erwartet. Das Burgenland ist bisher relativ gut durch die Krise gekommen.

Nach Jahrzehnten des Wachstums ist die Wirtschaft im Vorjahr dramatisch eingebrochen. Österreichweit betrug das Minus laut Wirtschaftsforschungs-Institut WIFO 6,6 Prozent. Im Burgenland wurde der Rückgang der Wirtschaftsleistung vom Wirtschaftsreferat der Landesregierung auf 4,7 Prozent geschätzt. Noch zu Jahresbeginn rechnete das WIFO für heuer nur mit einem bescheidenen Wachstum von 2,5 Prozent. Diese Prognose wird aber demnächst deutlich nach oben korrigiert.

Optimismus macht sich breit

Die Nationalbank schätzt das Wirtschaftswachstum heuer auf 3,9 Prozent. Auch für das Burgenland wird ein Wert von jedenfalls mehr als drei Prozent erwartet. Die Konjunktur gewinnt an Dynamik, unter anderem, weil die Menschen mehr konsumieren als erwartet. Das stärkt den Optimismus der Unternehmer, die wieder investieren. Gerade die für das Burgenland so wichtigen Klein- und Mittelunternehmer sind laut aktueller Umfrage von Creditreform besonders zuversichtlich. Befeuert wird die gute Stimmung durch die staatlichen Wirtschaftshilfen und die öffentlichen Investitionen.

Arbeitsmarkt noch unter Druck

Aus der Krise raus investieren, lautet das Motto der burgenländischen Landesregierung. Dafür nimmt sie auch vergleichsweise große Budgetdefizite in Kauf, die die Verschuldung des Landes steigen lassen – mehr dazu in CoV-Paket: Land investiert 600 Millionen. Große öffentliche Investitionen, von denen etwa die Bauwirtschaft profitiert, sind der Bau des neuen Krankenhauses in Oberwart und der Schnellstraße S7 im Lafnitztal.

Der Wermutstropfen: Auf dem Arbeitsmarkt schlägt diese positive Entwicklung noch nicht voll durch – mehr dazu in AMS: Rückgang bei den Arbeitslosen. Damit die hohe Arbeitslosigkeit wieder auf das Vorkrisenniveau sinkt, braucht es eine längere Periode starken Wachstums. Die Arbeitslosenzahlen sinken zwar stetig, allerdings im Vergleich zum Katastrophenjahr 2020.