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APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas
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Wirtschaft

Dieselskandal: Burgenländer gewann Klage gegen VW

Ein Burgenländer hat in Deutschland im Dieselskandal von VW eine Entschädigung erstritten. Es ging um illegale Abschaltvorrichtungen, mit denen VW am Prüfstand bessere Abgaswerte erzielte als im realen Fahrbetrieb. Der Verbraucherschutzverein (VSV) hatte für ihn wie für andere Österreicher Klagen eingebracht.

„Für den zehn Jahre alten Passat wurde ein Schadenersatz von 9.639,34 Euro erstritten, um rund 1.500 Euro über dem Marktwert“, schreibt VSV-Obmann Peter Kolba in einer Aussendung. Das Urteil sei rechtskräftig. Im Wesentlichen wurde der Kaufpreis abzüglich der Nutzung zugesprochen – der Burgenländer war mit seinem Passat über 170.000 Kilometer gefahren. Kolba erwartet, dass auch alle anderen Verfahren gewonnen werden, da die Sachverhalte weitgehend gleich seien und die Verhandlungen vor demselben Gericht in Braunschweig stattfinden.

Weitere Klagen geplant

Vergleiche biete VW nur deutschen Kunden, nicht aber Österreichern an, so Kolba unter Berufung auf den deutschen Vertrauensanwalt des VSV. Dabei gehe es in beiden Fällen um den VW-Motor EA 189, mit dem das Unternehmen gerichtlich bestätigt Kunden „arglistig getäuscht“ und „sittenwidrig geschädigt“ hat.

Trotz Ablaufs einer dreijährigen Verjährungsfrist könnte in Österreich noch eine Klage möglich sein, da gegen VW wegen Betruges ermittelt werde und in diesem Fall die Verjährungsfrist 30 Jahre betrage. Der VSV werde daher mit Unterstützung eines Prozessfinanzierers weiter Klagen einbringen.