Chronik

90-Jährige „entkam“ Telefonbetrügern

Immer wieder versuchen Telefonbetrüger meist betagten Menschen, Geld aus der Tasche zu ziehen. Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung versuchten es Täter bei einer 90-Jährigen mit einem besonders perfiden Trick. Letztendlich durchschaute die Frau das Spiel.

Montagmittag wurde 90-Jährige angerufen. Am Telefon war eine Frau, die sich als ihre Tochter ausgab. „Diese Frau hat fürchterlich geweint am Telefon und hat gesagt: ‚Mama, Mama ich hatte einen Unfall mit Todesfolge. Mama, Mama ich habe ein Problem‘. Und dann war nur mehr Weinen und Schluchzen zu hören“, erzählte am Dienstag die tatsächliche Tochter der 90-Jährigen dem ORF Burgenland. Die 90-Jährige ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es sich um einen Betrug handelt.

Kaution von 25.000 Euro gefordert

Die vermeintliche Tochter übergab das Telefon an einen Komplizen, der sich als Polizist ausgab. Die Betrüger wollten 25.000 Euro Kaution. Die 90-Jährige wurde mit der Zeit immer misstrauischer und fragte, ob es sich tatsächlich um echte Polizisten handle. In diesem Moment legten die Betrüger auf. Was bleibt, ist ein großer Schock bei der 90-jährigen.

Von der Landespolizeidirektion hieß es, dass immer wieder Betrugsversuche per Telefon gemeldet werden. Die Polizei ruft dazu auf, bei derartigen Anrufen immer misstrauisch zu sein und sich auf keine Diskussion einzulassen. Am besten sei es, sofort aufzulegen und die Polizei über den Anruf zu informieren: „Bitte auf solche Telefonate keines Falls reagieren, am besten ablegen oder sich nicht auf eine Diskussion einlassen, sich möglichst viele Details merken. Wir brauchen hier Ansatzpunkte für die Ermittlungen, wir brauchen Details – das hilft uns. Und dann, wenn das Telefonat beendet ist, auf jeden Fall die Polizei davon informieren und Anzeige erstatten“, so Polizeisprecher Helmut Marban.