Zu den Klängen eines Grammophons führt Werner Schneider seine Gäste durch sein kleines Fahrradmuseum in Illmitz (Bezirk Neusiedl am See). Zu sehen gibt es seltene Modelle österreichischer Hersteller: Von der Zeit der k.u.k. Monarchie über die Zwischenkriegszeit bis hin zum Zweiten Weltkrieg.

Fotos weckten Liebe zu alten Fahrrädern
Das Museum ist das Ergebnis einer jahrelangen Sammlerleidenschaft. Schneider selbst bezeichnet sich als historisch interessierten Menschen. Seine Liebe zu Fahrrädern begann mit seiner Großmutter, mit der er sich früher gerne alte Fotos anschaute. Darauf waren häufig auch alte Fahrräder zu sehen, die Schneiders Interesse weckten.
Seltene Modelle im Originalzustand
Aus dem Interesse wurde in den vergangenen zehn Jahren eine Leidenschaft. 20 Fahrräder sind in dieser Zeit zusammengekommen: Vom Steyr Kosmos über das legendäre Waffenrad bis hin zum Puch Modell 2A oder den Modellen von Karl Schug – alles im Originalzustand. Über die Jahre hat sich der Polizist sehr viel Fachwissen angeeignet. „Wenn ich ein altes Fahrrad aufarbeite, dann fühle ich auch richtig die Geschichte, die hinter dem Fahrrad steckt. Ich fühle, was der Hersteller da eigentlich gebaut hat und das ist eigentlich eine hochinteressante Sache“, so Schneider.

Aus Weinkeller wurde Museum
Die Idee für ein eigenes Museum gab es schon länger – immer wieder hat Werner Schneider mit Freunden darüber diskutiert. Sein Ziel war es einen Platz für Interessierte zu schaffen. Am Ende habe dieser Überlegungen stand dann die Einrichtung des Museums im Weinkeller der Familie, erzählt Schneider.

Gegen telefonische Voranmeldung haben Kleingruppen die Möglichkeit sich für eine Führung anzumelden – fixe Öffnungszeiten gibt es keine, genauso wenig wie Eintrittspreise. "Das mache ich bewusst so, es gibt eine freie Spende. Dieses Jahr gehen die Spenden, die ich einnehme, zur Gänze an die Elterninitiative der Kinderkrebshilfe. Es wird alles gespendet, das ist mir auch wichtig. Das Fahrradmuseum Illmitz ist heuer noch bis September geöffnet.