Die Lebenssituation von sogenannten LGBTIQ-Jugendlichen – das ist der Sammelbegriff für homo-, bi- oder transsexuelle Jugendliche – ist nicht einfach. Auf die teils dramatischen Aspekte macht beim Infostand auch der NEOS-Nationalratsabgeordnete und LGBT-Sprecher Yannick Shetty aufmerksam. „Wir wissen, dass die häufigste Todesursache unter Kindern und Jugendlichen überhaupt Suizid ist. Unter queeren Jugendlichen, also LGBT-Jugendlichen, ist dieses Risiko drei bis fünf Mal so hoch“, so Shetty.
„Es gibt keine queeren Jugendzenten im Burgenland. Es gibt keinen Raum, wo sich Jugendliche entfalten können und erkennen können, wer sie selber sind und auch dazu stehen“, ergänzt die JUNOS-Bundesvorsitzende Anna Stürgkh.

Queeres Jugendzentrum, Hotline, Kampagne
Damit spricht Stürgkh eine von mehreren Forderungen von NEOS an, die am Freitag in Form einer Petition dem Landtag übergeben wurden. Gefordert wird unter anderem die Errichtung eines Jugendzentrums speziell für queere Jugendliche, außerdem eine Hotline, sowie eine Kampagne gegen Homophobie. „Wir möchten, dass der burgenländische Landtag in einer parlamentarischen Enquete sich mit dem Thema LGBTIQ auseinandersetzt“, so NEOS-Landessprecher Eduard Posch.

Im sogenannten Pride-Monat Juni wird weltweit auf die Ungleichbehandlung und die Belange der LGBT-Community hingewiesen. Auch von den burgenländischen Grünen gab es diese Woche eine dementsprechende Aktion: Am Donnerstag wurde vor dem Landtag die Regenbogenfahne über ihr Auto gezogen, als Zeichen für mehr Toleranz.