PK Neos zu Pride Month
ORF/Martin Ganster
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Politik

NEOS fordern mehr Engagement für LGBTIQ-Jugendliche

Im Zuge des Pride-Monats machten Freitagvormittag NEOS auf den Aufholbedarf beim Schutz von homo- oder transsexuellen Menschen aufmerksam. Bei einem Infostand wiesen Vertreter der NEOS und der Jugendorganisation JUNOS auf die Ungleichbehandlung und die Probleme von sexuell anders orientierten Jugendlichen hinweisen.

Die Lebenssituation von sogenannten LGBTIQ-Jugendlichen – das ist der Sammelbegriff für homo-, bi- oder transsexuelle Jugendliche – ist nicht einfach. Auf die teils dramatischen Aspekte macht beim Infostand auch der NEOS-Nationalratsabgeordnete und LGBT-Sprecher Yannick Shetty aufmerksam. „Wir wissen, dass die häufigste Todesursache unter Kindern und Jugendlichen überhaupt Suizid ist. Unter queeren Jugendlichen, also LGBT-Jugendlichen, ist dieses Risiko drei bis fünf Mal so hoch“, so Shetty.

„Es gibt keine queeren Jugendzenten im Burgenland. Es gibt keinen Raum, wo sich Jugendliche entfalten können und erkennen können, wer sie selber sind und auch dazu stehen“, ergänzt die JUNOS-Bundesvorsitzende Anna Stürgkh.

PK Neos zu Pride Month
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JUNOS-Bundesvorsitzende Anna Stürgkh und NEOS-Nationalratsabgeordnete und LGBT-Sprecher Yannick Shetty

Queeres Jugendzentrum, Hotline, Kampagne

Damit spricht Stürgkh eine von mehreren Forderungen von NEOS an, die am Freitag in Form einer Petition dem Landtag übergeben wurden. Gefordert wird unter anderem die Errichtung eines Jugendzentrums speziell für queere Jugendliche, außerdem eine Hotline, sowie eine Kampagne gegen Homophobie. „Wir möchten, dass der burgenländische Landtag in einer parlamentarischen Enquete sich mit dem Thema LGBTIQ auseinandersetzt“, so NEOS-Landessprecher Eduard Posch.

PK Neos zu Pride Month
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NEOS-Landessprecher Eduard Posch

Im sogenannten Pride-Monat Juni wird weltweit auf die Ungleichbehandlung und die Belange der LGBT-Community hingewiesen. Auch von den burgenländischen Grünen gab es diese Woche eine dementsprechende Aktion: Am Donnerstag wurde vor dem Landtag die Regenbogenfahne über ihr Auto gezogen, als Zeichen für mehr Toleranz.