Martin Haselböck
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Kultur

Haselböck neuer Präsident des Liszt-Vereins

Der größte Liszt-Verein der Welt, der Liszt-Verein Raiding, hat einen neuen Präsidenten. Mit Martin Haselböck wurde ein renommierter Organist, Dirigent, Universitätsprofessor und Liszt-Experte mit dieser Funktion betraut.

Haselböck ist ausgewiesener Liszt-Kenner, erst Ende Mai wurde ihm ein Franz-Liszt-Ehrenpreis in Weimar in Deutschland verliehen. Als Dirigent des Orchesters Wiener Akademie trat er bereits 32-mal in Raiding auf: „Wir sind eigentlich die Gruppe, die den originalen Liszt im Originalklang wieder herbringt“, so Haselböck.

Lisztzentrum Raiding
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Das Liszt-Zentrum in Raiding

Liszt-Verein mit 400 Mitgliedern

Im Mai übernahm Haselböck nun auch das Präsidentenamt im Liszt-Verein Raiding, der 400 Mitglieder hat. Er fühle sich geehrt und sehe es als Verpflichtung, auf dieser Ebene ganz intensiv weiter auch für Raiding und diesen fantastischen Komplex Saal – Museum – Bibliothek zu arbeiten. In der Liszt-Bibliothek sammelte der Verein Schätze wie zum Beispiel die älteste bekannte Aufnahme eines Liszt-Stücks – 1905, auf der sogenannten „Edisonwalze“.

Auch Leiter der Liszt-Akademie

Haselböck leitet auch die Liszt-Akademie, die 2020 gegründet wurde, wissenschaftliche Symposien abhält und historische Instrumente zum Klingen bringt. Alte Musikinstrumente seien nicht nur Museumsstücke, sondern sie müssten gespielt werden, so der neue Präsident. Als Dirigent wird Martin Haselböck mit der Wiener Akademie wieder am 20. Juni beim „Liszt Festival Raiding“ auftreten.