Bis zum Jahr 2030 möchte die Diözese Eisenstadt klimaneutral werden. Gemeinsam mit der Energie Burgenland entwickelte man dafür in den vergangenen Wochen ein Fünf-Punkte-Programm, das man nun Schritt für Schritt umsetzen möchte. Das Programm wurde am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt präsentiert. So laufen derzeit etwa in der Pfarrgasse und am Bischofssitz in Eisenstadt die Arbeiten für die Umstellung von einer Gas- auf die umweltfreundlichere Fernwärmeheizung.
Den Hauptteil stellt aber das Thema Energieerzeugung dar. So sollen etwa Dach- und Freiflächen der Kirche für Fotovoltaik-Anlagen verwendet werden, sagte Energie-Burgenland-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma. „In der ersten Phase hat die Kirche ein Potenzial von 100 Dächern erhoben. Das sind 1.800 Kilowatt Erzeugungspotential – und gleichzeitig verbunden damit ist ein CO2-Einsparungspotential“, so Sharma.
29.000 Tonnen CO2-Einsparungen
Das erste Projekt dazu wird auf dem Dach des Gymnasiums der Diözese umgesetzt. Das erste Freiflächenprojekt soll in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) umgesetzt werden. Insgesamt kommen im Burgenland 16 Flächen infrage. Hinzu kommen drei Elektro-Ladestationen und ein E-Autoabo. Insgesamt sollen so im Jahr rund 29.000 Tonnen Co2 eingespart werden. Seitens der Diözese möchte man eine Vorreiterrolle einnehmen, so Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.
„Dabei hoffen wir, dass wir nicht die Letzten sind – und uns viele andere Institutionen auf diesem Weg nachfolgen werden – sowohl im Burgenland, in Österreich, in Europa und letztlich auch in der Welt “, so der Diözesanbischof. Insgesamt werden 50 Millionen Euro investiert. Den Strom, der daraus erzeugt wird, kann man sich dann auch mittels Martinus-Stromabo ins eigene Haus holen. Außerdem werden Energie-Burgenland-Kunden die Möglichkeit haben, ihre Bonuspunkte für ein Sozialprojekt einer Partnerdiözese in Indien zu spenden.