Gäste mit Koffern betreten ein Hotel
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Wirtschaft

Tourismus hebt ab

Nur wenige Branchen haben die Coronavirus-Pandemie derartig zu spüren bekommen wie der Tourismus. Die burgenländischen Betriebe sind nicht zuletzt dank des Burgenland-Bonustickets mit einem blauen Auge davongekommen und wollen jetzt wieder durchstarten.

Mehr als sechs Monate waren Hotels, Pensionen und Freizeitbetriebe bis zur Öffnung am 19. Mai geschlossen. Jetzt soll es wieder bergauf gehen: Das Burgenland-Bonusticket wurde im Vorjahr insgesamt 13.000 Mal eingelöst und soll auch heuer wieder Gäste ins Burgenland bringen. Die Aktion wurde bis Ende Juni verlängert. Auch Privatzimmer und Ferienwohnungen sollen durch eine neue Offensive zusätzlich gefördert werden.

Probenstart für West Side Story auf der Seebühne Mörbisch
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Der Tourismus hofft auf Kulturfestivals wie die Seefestspiele als Zugpferde

Ein Licht am Ende des Tunnels sieht man auch bei den großen Kulturveranstaltungen im Land: Im Vorjahr noch Coronavirus-bedingt abgesagt, können Publikumsmagneten wie die Seefestspiele in Mörbisch und die Opernfestspiele in St. Margarethen heuer wieder stattfinden. Sie sollen Gäste ins Land bringen und den burgenländischen Tourismus weiter ankurbeln.

„Bonus-Ticket“ ausgeweitet

Der Geschäftsführer des Burgenland-Tourismus Didi Tunkel war am Mittwoch zu Gast in „Burgenland heute“. Der 19. Mai sei ein Freudentag gewesen, so Tunkel. Es sei kein normales Aufsperren gewesen, weil die ganzen Sicherheitsmaßnahmen gewesen seien, aber alles habe hervorragend geklappt. Für heuer schaue alles in puncto Buchungslage sehr gut aus, so Tunkel.

Das „Bonusticket“ wurde im Burgenland auf alle Österreicherinnen und Österreicher ausgeweitet: Jeder Österreicher bekommt die 75-Euro-Förderung – bei einem Aufenthalt ab drei Nächten. Die Aktion läuft bis Ende Juni. Tunkel meinte, dass man im Juli und im August den Tourismus nicht fördern müsse – für danach müsse man Gespräche führen.

Touristiker Tunkel über Burgenland-Tourismus

Der Geschäftsführer des Burgenland-Tourismus, Didi Tunkel, spricht über die Schwierigkeiten des Wiedereinstiegs für Betriebe, die Buchungslage im Sommer und das sogenannte Bonus-Ticket.

150 Attraktionen in „Burgenland-Card“

Die „Burgenland-Card“ sei eine Umlagenkarte, so Tunkel. Das heiße, jeder Urlauber im Burgenland bekomme – auch bei einem Partnerbetrieb – diese Karte – der Urlauber habe mehr als 150 Attraktionen im ganzen Land kostenlos oder stark reduziert im Angebot. In puncto Tourismusgesetz gebe es keine Hürden mehr. Die Ausschreibung für die drei Geschäftsführer sei abgeschlossen, so der Geschäftsführer des Burgenland-Tourismus. Nach vielen Gesprächen könne er sagen, dass die Ortstaxe auf prozentueller Basis, die im neuen Tourismusgesetz vorgesehen wäre, sehr wahrscheinlich nicht kommen werde, so Tunkel. Die Ortstaxe würde somit bei einem absoluten Betrag pro Nacht bleiben.