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Wirtschaft

Gemeinde für Forderungsverkauf ans Land

In der Causa Commerzialbank hat sich mit Sigleß (Bezirk Mattersburg) die erste geschädigte Gemeinde dazu entschieden, ihre Forderungen gegen die staatlichen Bankenaufsichtsorgane an das Land Burgenland zu verkaufen.

Das Angebot wurde am Montag bei einer Gemeinderatssitzung diskutiert und man habe sich prinzipiell dafür ausgesprochen, es anzunehmen, sagte Bürgermeister Josef Kutrovatz (SPÖ) am Dienstag zur APA. Ein konkreter Vorschlag des Landes liege aber noch nicht vor.

Die Gemeinde verlor bei der Bankenpleite rund 30.000 Euro. Das Land bietet den geschädigten Kommunen an, ihre Forderungen bei einer Quote von 60 bis 70 Prozent zu verkaufen. Das Risiko bei einem Prozess gegen die Republik würden sie damit auch an das Land abgeben. Individuelle Angebote für die betroffenen Gemeinden werden derzeit erarbeitet. Kutrovatz wartet noch auf jenes für Sigleß. Im Gemeinderat sei aber bereits festgelegt worden, dass er das Angebot annehmen dürfe.

Andere Gemeinden diskutieren Ende Juni

In den anderen Gemeinden, die bis auf Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) alle im Bezirk Mattersburg liegen, wird großteils Ende Juni über das Angebot des Landes diskutiert. Prinzipiell zeigten sie sich nicht abgeneigt. Man könne sich eine lange Prozessdauer nicht leisten und das Geld gut gebrauchen, hieß es vielerorts.