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Umwelt

„Faulbrut“ bedroht die Bienen

Alarm unter den Imkern: Im Bezirk Mattersburg wurde ein von „Amerikanischer Faulbrut“ gemeldet. Diese Bienenseuche bedroht die Bienenvölker. Auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Mattersburg wurden alle Bienen im betroffenen Gebiet quasi unter Quarantäne gestellt.

Zum Glück konnte die Bienenseuche mit dem Namen „Amerikanische Faulbrut“ bisher in Schach gehalten werden. Betroffen sind aktuell zwei Standorte im Bereich der Rosalia, sagte die Amtstierärztin der BH Mattersburg Verena Brazda. „Es handelt sich hier um einen Fall der amerikanischen Faulbrut, welcher durch ein Bakterium ausgelöst wird. Dieser aktuelle Fall wurde der Behörde vom Imker im Rahmen seiner Gesundheitsuntersuchungen am Bienenvolk gemeldet“, so Brazda.

Die Krankheit ist für Menschen völlig ungefährlich, für die Bienen, beziehungsweise deren Nachwuchs, kann sie tödlich sein. Die Behörde reagierte daher sofort mit Maßnahmen, sagte Brazda. „Nach der amtlichen Probennahme wurde ein sogenannter Sperrkreis aufgebaut. Dieser hat einen Radius von drei Kilometern und in diesem Sperrkreis werden alle Bienenvölker von einem Sachverständigen untersucht. Sperrkreis bedeutet, dass innerhalb dieses Radius keine Bienenvölker nach draußen gebracht werden dürfen. Es herrschen die normalen Hygiene-und Desinfektionsmaßnahmen, man sollte keine Gerätschaften von einem Volk zu einem anderen Volk bringen“, so die Amtstierärztin.

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Imker Ludwig Viehaus, Amtstierärztin der BH Mattersburg Verena Brazda
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Imker Ludwig Viehaus und die Amtstierärztin der BH Mattersburg Verena Brazda
Karte
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Die Sperrzone umfasst einen Radius von drei Kilometern – in diesem Sperrkreis werden alle Bienenvölker von einem Sachverständigen untersucht
Bienenstock
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Bienenstöcke
Bienenstöcke
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Bienenstöcke
Bienen
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Die Krankheit ist für Menschen völlig ungefährlich, für die Bienen bzw. deren Nachwuchs kann sie tödlich sein
Bienen
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Diesen Bienen geht es gut
Imker
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Der Mattersburger Imker Ludwig Viehaus bei der Kontrolle
Rauch
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Mit dem Smoker werden die Bienen beruhigt

Imker sind beunruhigt

Die Imker im betroffenen Gebiet sind derzeit etwas beunruhigt. Dennoch, wenn alle Maßnahmen eingehalten werden, lässt sich die Seuche recht gut bekämpfen, sagte der Mattersburger Imker Ludwig Viehaus, der selbst nicht betroffen ist. „Man erstellt vor Ort einmal eine Analyse, wie stark das Volk befallen ist. Je nachdem wie stark es befallen ist, kann man es mit einem Kehrschwarm sanieren, wo man alles abkehrt und die Brut vernichtet. Wenn ein Totalschaden ist, dann muss alles vernichtet werden“, so Viehaus.

Auf die Qualität des Honigs wirkt sich die Krankheit nicht aus. Die Mattersburger Amtstierärztin Brazda geht derzeit davon aus, dass die Sperrzone bis Mitte Juli aufgehoben werden kann – vorausgesetzt, es treten keine neuen Fälle auf.