Präsidenten mit Geburtstagstorte des GVV
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Politik

Gemeindevertreterverband feiert Siebziger

Im heurigen Jubiläumsjahr des Landes feiert auch der Verband sozialdemokratischer Gemeindevertreter (GVV) Geburtstag: Er ist allerdings erst 70 Jahre alt, gegründet wurde er am 2. Juni 1951 in Neufeld an der Leitha.

Der Jahrestag des GVV ist im Vorfeld einer Präsidiumssitzung aller Landesverbände des Österreichischen Gemeindebundes in Weiden am See gefeiert worden. Der Gemeindevertreterverband habe in den letzten 70 Jahren großen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Burgenlandes gehabt, sagte Präsident Erich Trummer. Er sieht die Mitwirkung an der Gründung des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland im 1956 und an der Gründung des Burgenländischen Müllverbandes im Jahr 1980 als Meilensteine in der Verbandsgeschichte.

Pressekonferenz zum Geburtstag des GVV
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Pressekonferenz zum 70. Geburtstag des GVV

119 Gemeinden profitieren von Strukturfonds

Wichtig für die finanzielle Absicherung des ländlichen Raums sei die Einrichtung des Strukturfonds beim letzten Finanzausgleich 2016 gewesen. Davon würden strukturschwache Abwanderungsgemeinden profitieren, so Trummer: „Das Land und die 119 burgenländischen Gemeinden haben daraus über die letzten fünf Jahre über 90 Millionen Euro zusätzlich erhalten. Dieser Strukturfonds wirkt aber nun in Zeiten der Pandemie doppelt, da das Corona-Gemeindepaket zusätzlich bundesweit 100 Millionen Euro für die Strukturfonds-Gemeinden zur Verfügung stellt.“ Im Burgenland bedeute das für die 119 betroffenen Gemeinden zusätzliche 10,4 Millionen Euro, so Trummer.

Präsidenten mit Geburtstagstorte des GVV
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Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl gratuliert GVV-Präsident Erich Trummer zum Jubiläum

Riedl: Auf Gemeinden ist Verlass

Die ländlichen Regionen müssten weiter gestärkt werden, forderte auch der Präsident des Österreichischen Gemeindebunds, Alfred Riedl. Er sehe optimistisch in die Zukunft, weil man merke, dass sowohl in den Landesregierungen als auch in der Bundesregierung angekommen sei, dass auf die Gemeinden Verlass sei und dass man die lokalen Vertretungen brauche, wenn man etwas auf den Punkt bringen möchte, um es bei den Menschen zu verankern und die Menschen mitzunehmen.

Weitere Hilfe zur Bewältigung der Pandemie gefordert

Für die Zukunft fordert der Gemeindevertreterverband ein Gemeindesicherungspaket mit zum Beispiel weiterer Unterstützung für die Gemeinden zur Bewältigung der CoV-Krise. Die SPÖ stelle in den 171 burgenländischen Gemeinden 83 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, so Trummer. Der GVV habe aktuell mit 1.461 Gemeindemandataren die mit Abstand größte Anzahl an Gemeindevertretern im Burgenland, wobei darüber hinaus auch zwei Gemeinden von Listenbürgermeistern Mitglied seien.