AMS-Formulare
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

AMS: Rückgang bei den Arbeitslosen

Der heimische Arbeitsmarkt erholt sich langsam wieder von der Coronaviruskrise – für die Sommermonate gibt es Grund für Optimismus. Durch die Öffnungen von Gastronomie-, Tourismus- und Hotelbetrieben und reger Bautätigkeit wurden wieder mehr Menschen als zuletzt in Beschäftigung gebracht.

Die Arbeitslosenquote ging Ende Mai im Burgenland im Vergleich zum Vorjahr zurück – und zwar um drei Prozentpunkte auf einen Wert von derzeit 6,9 Prozent. Die Zahl der Beschäftigungslosen, also jener Menschen, die beim AMS als arbeitslos vorgemerkt sind oder an Schulungen teilnehmen, sank um gut 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – 10.229 Burgenländerinnen und Burgenländer gelten derzeit als beschäftigungslos.

Einen Rückgang gab es quasi bei allen Personengruppen – quer durch alle Bezirke. Bei den jugendlichen Arbeitslosen betrug das Minus fast 60 Prozent – bei den älteren Arbeitslosen ab 50 waren es immerhin 15 Prozent weniger. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also jener Menschen, die seit mehr als einem Jahr ohne Job sind, stieg hingegen. 2.771 Menschen waren hier aktuell betroffen – ein Anstieg von 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mehr offene Lehrstellen

Der Rückgang bei den Arbeitslosen verteilte sich quer über alle Branchen – vor allem aber auf jene, wo es zuletzt Öffnungsschritte gab. Im Tourismus gab es um mehr als die Hälfte weniger Arbeitslose als im Vorjahr – in der Baubranche waren es um mehr als ein Drittel weniger. Mit 110.000 unselbstständig Beschäftigten gab es Ende Mai im Burgenland ein Plus von mehr als fünf Prozent im Vergleich zu Ende Mai 2020. Hinzu kommen mit 1.840 um gut drei Viertel mehr offene Stellen als im Vorjahr. Auch die Zahl der offenen Lehrstellen stieg: mit 126 waren es heuer um 50 Prozent mehr als im Vorjahr.

Schneemann: „Arbeitsmarkt weiter im Aufwärtstrend“

Für Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) sind die Arbeitsmarktzahlen eine Bestätigung dafür, dass der Aufwärtstrend der burgenländischen Wirtschaft und des heimischen Arbeitsmarkts weiter anhält. Bei den Langzeitarbeitslosen erwartete sich Schneemann weitreichende Jobprogramme seitens der Bundesregierung.

Perspektiven mit Jobgarantie für Langzeit-arbeitslose fordert auch die Arbeiterkammer Burgenland – konkret geht es um Beschäftigungsprojekte und geförderten Stellen im öffentlichen Bereich.