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Landwirtschaft

100 Punkte für Wein aus Rust

Es war und ist eine Sensation – „The Wine Advocate“, einer der renommiertesten Weinführer der Welt, hat den „Ruster Ausbruch 2014“ des Weinguts Ernst Triebaumer mit 100 Punkten bewertet. Bisher erhielt erst einmal ein österreichischer Wein 100 Parker Punkte.

Der „Ruster Ausbruch 2014“, für den das Weingut Ernst Triebaumer 100-Parker-Punkte erhielt, trotzte der Familie Geduld und Nerven ab. 2014 war das feuchteste Jahr seit 1965 und war kalt. Eineinhalb Tage lang erntete das Team mit 36 Leuten – für 180 Liter Wein. Umso erfreulicher die sensationelle Bewertung. „Ein Freund rief an und der war schon ganz euphorisch, vor allem, als er erfuhr, dass wir das noch gar nicht wissen. Der Vater sagte: Das ich das noch erleben darf und meinte, dass er jetzt noch länger leben werde, als er ohnehin schon vorgehabt habe“, so Winzer Gerhard Triebaumer.

Zwei weitere Weine der Triebaumers der Sorte Blaufränkisch wurden bei „Robert Parker“ mit 96 und 95 Punkten bedacht. Hohe internationale Bewertungen sind nicht zu unterschätzen. „Ich glaube, dass die Bewertung für die ganze Region – für ganz Österreich – und natürlich speziell für unseren Betrieb eine hohe Bedeutung hat. Der Ruster Ausbruch ist historisch die wichtigste Kategorie, die wir in Rust haben – jetzt wird wieder darüber geredet“, so Winzer Herbert Triebaumer.

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Ernst Triebaumer
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Das Eingangstor zum Weingut Ernst Triebaumer in Rust
Herbert und Gerhard Triebaumer
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Die Winzer Herbert und Gerhard Triebaumer aus Rust
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Der „Ruster Ausbruch 2014“ für den das Weingut Ernst Triebaumer 100-Parker-Punkte erhielt
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Zur Legende wurde der 1986-er Blaufränkisch Marienthal der Familie Triebaumer
Weingut Kracher
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Weinlaubenhof Kracher in Illmitz
Kracher
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Der Weinlaubenhof Kracher in Illmitz erhielt in den letzten Jahren für zwei Süßweine im „Wine Enthusiast“ je 100 Punkte
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Das Burgenland wird international besonders für Süßweine geschätzt
Uwe Schiefer
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2020 war der „Reiburg 2015“ Festspielwein. Uwe Schiefer war damit schon zum dritten Mal bei den Salzburger Festspielen vertreten.
Uwe Schiefer
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Winzer Uwe Schiefer hat seine Weingärten am Eisenberg
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Immer mehr charaktervolle Rotweine finden Anklang

Zur Legende wurde der 1986-er Blaufränkisch Marienthal der Familie Triebaumer – er läutete nach dem Weinskandal eine neue Ära ein. Auch in der der Fachwelt sorgen hohe Bewertungen für Aufmerksamkeit. „Der Stellenwert der burgenländischen Weine – international betrachtet – wird immer besser, er ist momentan auch sehr, sehr gut. Wir haben letzte Woche einen 100-Punkte-Wein in Rust bekommen. Ich hatte am Wochenende eine Onlineverkostung mit Amerika und auch dort war es das erste Thema“, so der Geschäftsführer der Wein Burgenland Georg Schweitzer.

Burgenland für Süßweine geschätzt

Ein Weingut, das schon oft mit außergewöhnlich hohen Punkten bedacht wurde, ist der Weinlaubenhof Kracher in Illmitz. Sein Süßwein ist Weltspitze. Aktuell erhielten nicht weniger als sechs Weine Parker-Punkte von 96 bis 98.

„Es ist eine sehr große Ehre für uns. Es ist eine Bestätigung für unsere Arbeit und es bestätigt auch unsere Kunden, dass sie das Richtige gekauft haben. Bewertungen sind gerade in der Pandemie immer wichtiger geworden, weil der Konsument ja nicht in das Restaurant konnte“, so Winzer Gerhard Kracher. Zu den Erfolgen der letzten Jahre zählen etwa zwei Süßweine, die im „Wine Enthusiast“ je 100 Punkte erhielten, auch der Schweizer Weinkritiker Rene Gabriel bewertete eine Trockenbeerenauslese mit 20 von 20 Punkten. Selbst für renommierte Weingüter sind solche Auszeichnungen immer wieder Anlass zu unverhohlener Freude. „Ich freue mich jedes Jahr riesig und stoße auch ordentlich darauf an“, so Kracher.

Höchste Auszeichnung auch für Blaufränkisch

Das Burgenland wird international besonders für Süßweine geschätzt. Dennoch finden auch charaktervolle Rotweine immer mehr Anklang. Robert Parker bewertete etwa zwei Blaufränkisch des Weinguts Rosi Schuster mit großartigen 97 Punkten.

Schon voriges Jahr gab es für einen Wein aus dem Südburgenland bereits eine höchste Bewertung. Der Welgersdorfer Winzer Uwe Schiefer bekam 2020 für seinen Blaufränkisch „Reihburg 2011“ vom Eisenberg die Höchstpunktezahl von Rene Gabriel – 20 von 20 Punkten – als erster Österreicher überhaupt. Der bekannte Weinkritiker und Bordeaux-Papst Gabriel lobte den Reihburg 2011 als den besten Blaufränkisch, den er jemals im Glas hatte – mehr dazu in Auszeichnung für Topwinzer Uwe Schiefer.