AK-Vollversammlung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
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Wirtschaft

AK fordert Erhöhung des Arbeitslosengeldes

Die Arbeiterkammer Burgenland hält am Freitag ihre Vollversammlung ab. Neben dem Beschluss des Rechnungsabschlusses für 2020 wird im „Parlament der Arbeitnehmer“ insbesondere über Wege aus der CoV-Krise diskutiert. Die AK fordert dabei einmal mehr die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent.

In der Vollversammlung der Arbeiterkammer Burgenland gehe es in erster Linie um eine gerechte Bewältigung der Krise, so Präsident Gerhard Michalitsch. Es gehe um die Frage, wie man nach der Gesundheitskrise aus der Wirtschaftskrise kommt und wer das finanzieren könne", so Michalitsch.

Zu dieser Fragestellung hat die Arbeiterkammer die Leiterin der Denkfabrik „Momentum Institut“ Barbara Blaha eingeladen. Ein gerechter Weg aus der Krise brauche unter anderem ein faires Steuersystem, so Blaha. „Ich denke, wichtig ist, dass alle beitragen, die beitragen können – dass heißt auch, dass wir Vermögenssteuern brauchen – und wir brauchen Erbschaftssteuern“, so Blaha.

AK-Vollversammlung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
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Die Vollversammlung der Arbeiterkammer Burgenland beschäftigte sich mit der Bewältigung der CoV-Krise

Beschäftigungsprogramme schaffen

Außerdem brauche es Beschäftigungsprogramme. Die Öffnungsschritte seien wichtig und richtig, aber sie alleine würden nicht dafür sorgen, dass etwa Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung kämen. Laut Blaha kämen derzeit auf eine offene Stelle am Arbeitsmarkt fünf Arbeitslose. „Wenn wir hier wirklich gegensteuern wollen, dann heißt das, wir müssen tausende Stellen schaffen. Insbesondere in der Pflege wissen wir, bis 2030 fehlen uns 75.000 Leute, die die alten Menschen gut und würdevoll begleiten“, so Blaha.

Michalitsch
AK Burgenland
AK-Präsident Gerhard Michalitsch bei der Vollversammlung

Auch im öffentlichen Bereich müsste angesetzt werden, um neue Jobs zu schaffen. Die AK-Burgenland unterstützt die Ansätze Blahas. Die Vollversammlung forderte unter anderem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent, eine bessere personelle und budgetäre Ausstattung des AMS, sowie einen Soforthilfefonds für Mieter, die unvorhergesehen ihren Job verloren haben.