Polizistin und Polizist auf Kontrollgang in der Eisenstädter Fußgängerzone
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Chronik

Weniger Anzeigen, höhere Aufklärung

Auch in der Polizeiarbeit ist die Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr das beherrschende Thema gewesen. Das geht aus dem Geschäftsbericht 2020 der Landespolizeidirektion zurück. Im Vorjahr wurden deutlich weniger Fälle angezeigt, die Aufklärungsquote ist hingegen leicht gestiegen.

Genau 7.957 Anzeigen sind im Vorjahr bei der Polizei im Burgenland eingegangen – das ist gegenüber 2019 ein Minus von 14,5 Prozent. In keinem anderen Bundesland sind so wenige Fälle angezeigt worden wie im Burgenland. Der Anteil an der Gesamtkriminalität in Österreich liegt damit bei 1,8 Prozent. Die Aufklärungsquote hat sich im Burgenland leicht verbessert und liegt bei 59,1 Prozent. Während die Statistik weniger Gewaltkriminalität, Kfz-Diebstähle und Wirtschaftskriminalität verzeichnet, gibt es ein Plus bei Wohnungs- und Hauseinbrüchen sowie bei der Cyberkriminalität.

Polizei und Soldaten bei Grenzkontrollen
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Einreisekontrollen der Polizei im Sommer des Vorjahres

Coronavirus prägt Polizeiarbeit

Die Coronavirus-Pandemie hat auch die Arbeit der Polizei im vergangenen Jahr entscheidend geprägt. Sie hat kritische Infrastruktur wie zum Beispiel Supermärkte verstärkt überwacht, die Gesundheitsbehörden bei deren Einreisekontrolle an der Grenze unterstützt und die Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen kontrolliert. So gab es im Vorjahr zum Beispiel 16.131 Überprüfungen von Quarantänevorschriften.

Anstieg illegal eingereister Migranten

Außerdem hat es im Vorjahr wieder stärkere Migrationsbewegungen gegeben. Das habe zu einem erheblichen Anstieg der Zahl der Aufgriffe von Menschen, die illegal nach Österreich eingereist sind, geführt, so die Polizei. Insgesamt sind 2020 99 Schlepper aufgegriffen worden.