Passionsspiele St Margarethen
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Religion

Passionsspiele St. Margarethen abgesagt

Die Passionsspiele in St. Margarethen sind für heuer abgesagt. Das wurde am Sonntag auf der Facebook-Seite der Passionsspiele bekannt gegeben. Als Grund dafür wurden CoV-Verordnungen und CoV-Auflagen angegeben.

„Ohne Proben – kein Spiel“ – kurz und prägnant begründeten die Verantwortlichen der Passionsspiele St. Margarethen die Absage. Die Passionsspiele waren heuer schon einmal von Juni auf Juli verschoben worden – mehr dazu auch in St. Margarethen: Passionsspiele verschoben. Jetzt fällt die geplante Neuinszenierung für heuer komplett ins Wasser.

Nur 50 Laiendarsteller auf einer Bühne erlaubt

Die neue Verordnung und diverse Auflagen für Aufführungen mit Laiendarstellerinnen und Laiendarsteller ließen es leider nicht zu, heuer die traditionsreiche Passion zu erzählen, hieß es in dem Posting der Passionsspiele. Der Vorstand und der Spielleiter hätten die Notbremse ziehen müssen. Bei den Passionsspielen St. Margarethen sind rund 350 Laiendarsteller auf der Bühne im Steinbruch. Die derzeit geltende Verordnung erlaubt maximal 50 Personen auf einer Laienbühne.

Über mehrere Wochen hinweg habe der Vorstand auf eine Ausnahmegenehmigung durch die Behörden gewartet, berichtete die katholische Presseagentur Österreich. Für das Sicherheitskonzept habe es allerdings seitens der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung kein grünes Licht gegeben. Das Lockdown-Ende und die damit verbundene Öffnung am kommenden Mittwoch kämen zu spät, wurde betont. Bis zur Premiere am 3. Juli wären „zu wenig Probentage übrig geblieben“, die Laiendarsteller hätten jedes Wochenende bis zu sieben Stunden üben müssen, um eine „halbwegs anschaubare Inszenierung hinzubekommen“. Eine solche „Hau-Ruck-Passion“ sei mit den eigenen Qualitätsansprüchen nicht vereinbar.

Gespräche über Aufführung im kommenden Jahr

Man denkt aber bereits an mögliche Passionsspiele 2022. Angedacht ist, die Aufführung im kommenden Jahr zwischen Mai und Juli auf die Bühne zu bringen. Entsprechende Gespräche dazu laufen bereits. Die Passio Domini wurde 1926 das erste Mal in einem Bauernhof und ab 1933 im Passionsspielhaus gespielt und wanderte 1961 auf Initiative des Bildhauers Karl Prantl und des Passionsspielgründers Emmerich Unger in den Steinbruch von St. Margarethen.