Roland Fürst
ORF
ORF
Politik

Fürst gegen fliegenden Regierungswechsel

Die Ermittlungen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) führen zu Spekulationen über Neuwahlen oder eine Abwahl von Kurz mit fliegendem Regierungswechsel. Für letztere Variante bekundete SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst bereits Ablehnung.

Fürst riet seinen SPÖ-Parteikollegen dringend ab, Kurz in Allianz mit FPÖ, NEOS und Grünen im Parlament abzuwählen und danach eine Vierparteienregierung zu bilden. Das „wäre ein schwerer strategischer Fehler“, sagte er gegenüber der Tageszeitung „Presse“ (Online- bzw. Sonntags-Ausgabe). „Wir würden hier einen mittlerweile handlungsunfähigen und angeschlagenen Kanzler politisch wiederbeleben und ihn erneut zum Märtyrer machen“, meinte er zu, wie er es nannte, „immer dichter werdenden Gerüchte, dass ein solches Vorgehen bereits vorbereitet wird“.

Fürst: Nur Wahl legitimiert nächste Regierung

Nur eine Wahl würde eine nächste Regierung legitimieren, merkte Fürst an. „Und wenn die Grünen nur einen Funken an politischem Anstand haben, dann beenden sie in absehbarer Zeit diese Koalition, die sowieso nichts mehr zusammenbringt“, sagte der in Richtung des kleinen Koalitionspartners.