Vom typischen Jahrmarkt, über alte Bräuche bis hin zur Architektur – zahlreiche, charakteristische burgenländische Momentaufnahmen finden sich im Bildband von Veronika Pinter. Die Bilder erzählen aber auch von den Burgenländerinnen und Burgenländern, die der Autorin eine Inspiration waren.
Offenheit und Gastfreundschaft
„Mit manchen dieser Menschen bin ich wirklich ein paar Stunden zusammen gewesen und ich denke, diese Offenheit und Gastfreundschaft, die man im Burgenland erlebt, ist schon speziell. Es war für mich wirklich ein Dank an das Burgenland – und ich denke, dass mir zu diesen 100 Jahren sehr viel eingefallen ist. Ich habe auch viel über die eigene Familie recherchiert“, so Pinter.
Die Fotos konservieren und halten fest. Genau darum geht es der nun pensionierten Lebensberaterin: dem Vergessen der traditionellen burgenländischen Kultur entgegenzuwirken. „Da war es mir auch wichtig alte, bereits ausgestorbene Berufe aber auch neue, innovative Projekte festzuhalten. Das Gleiche war es dann auch bei Architektur. Also ich wollte nicht nur das Alte suchen, sondern mir war wichtig, dass ich ein paar Beispiele für moderne und aufregende Objekte finde. Und das Buch ist dann wirklich, sozusagen geworden“, sagte Pinter.
Eindrucksvolle Ausfahrt mit den Fischern in Rust
Es gab viele Orte und Momente, die die Hobbyfotografin berührten. Besonders in Erinnerung geblieben ist eine Ausfahrt mit Fischern in Rust. „Es war wirklich diese Ruhe. Wir haben ungefähr acht Runden gedreht und es wurden die Netze ausgelegt und wieder eingeholt und das war so eine wunderbare Stimmung. Das Wetter hat gepasst – also vom Morgengrauen mit Sonnenaufgang am See und strahlendem Sonnenschein, dann waren wieder wilde Wolken. Die Ruhe, die diese Männer ausgestrahlt haben – ohne viel zu reden, jeder Griff hat gesessen – das hat mich sehr beeindruckt“, so Pinter. Das Buch „L(i)ebenswertes Burgenland. Gestern und Heute“ ist im Eigenverlag erschienen.