Tourismusnachwuchsprojekt mehr Leben in der Ecole Güssing präsentiert
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Wirtschaft

Projekt für Tourismus-Nachwuchs im Süden

Der Tourismus ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein im Südburgenland. Bei Jugendlichen hat er als Arbeitgeber aber ein Imageproblem. Mit dem Projekt „Mehr Leben ins Südburgenland“ sollen daher junge Menschen verstärkt dafür begeistert werden.

Schülerinnen und Schüler der Ecole Güssing haben dazu den Status Quo evaluiert und sich neue Ideen in Sachen Tourismus einfallen lassen. Die Schule setzt seit Jahren in der Ausbildung unter anderem auf den Tourismus. Damit sich die Schülerinnen und Schüler noch mehr mit dem Tourismus identifizieren, hat Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) das Projekt „Mehr Leben ins Südburgenland“ gestartet.

Tourismusnachwuchsprojekt mehr Leben in der Ecole Güssing präsentiert
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Das Porjekt wurde in der Ecole Güssing präsentiert

„Ich habe das Projekt in Auftrag gegeben an die Ecole; aus drei Gründen. Das erste ist, dass das Südburgenland super ist und viele Gäste kommen, aber wir haben zu wenig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Drittens: hier haben wir junge Menschen, die eine tolle touristische Ausbildung haben, die wir dazu gewinnen wollen, dass sie da bleiben und im Tourismus arbeiten. Wir brauchen sie – es ist also eine Win-win-Situation für das Südburgenland“, sagte Dunst.

Analyse und Ideensammlung für die Region

Im Rahmen des Projekts haben Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs in den vergangenen Monaten das touristische Angebot im Landessüden unter die Lupe genommen. „Ein Manko im Südburgenland ist auf jeden Fall, dass es vom Schlechtwetterangebot her nur die Thermen gibt. Wünschenswert wären noch Abendteuerparks, wo Familien bei Schlechtwetter ihre Zeit verbringen können“, Christine Münzing. „Wir hatten uns auch noch gedacht einen Schlösser-Radweg zu entwickeln. Der ist rund 85 Kilometer lang und da kann man das Burgenland neu entdecken. An Labestationen und Einkehrmöglichkeiten mangelt es ja nicht. Ein weiterer Punkt sind die Buschenschenken. Wir wollen nicht, dass diese aussterben. Man sollte mehr Werbung für sie machen“, sagte die Schülerin Vanessa Krammer.

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Schlösser-Radweg Südburgenland

Für den Geschäftsführer des Burgenland-Tourismus, Didi Tunkl, eine begrüßenswerte Initiative. Es sei sehr spannend zu hören, wenn sich junge Menschen einmal selbst mit dem Tourismus speziell im Südburgenland beschäftigen. Jede dieser Initiativen sei wichtig, denn aus solchen Projekten könne sehr viel entstehen, so Tunkl. Und aus Sicht von Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Tourismus-Motors im Südburgenland.