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Chronik

Weiterhin strenge Regeln für Chöre

Rund 3.000 Burgenländerinnen und Burgenländer singen in Chören – Kirchenchöre noch gar nicht mitgerechnet. Während das Land wieder langsam hochfährt, gelten für Chöre weiterhin strenge Regeln. Auch die „Lange Nacht der Chöre“ am Mittwoch – 12.Mai – kann nicht stattfinden.

Fünf Menschen sind bereits ein Chor – zumindest im Musikunterricht in CoV-Zeiten. Im Freien gibt es bis auf die bekannten Abstandsregeln keine Auflagen – das Singen im Musikunterricht, zum Beispiel am Theresianum Eisenstadt verlor die Leichtigkeit. „Es ist schon mühsam. Mit der Maske ist alles schwerer. Aber wenigstens können wir überhaupt wieder etwas singen“, sagte Schülerin Sonja Hammer. „Man kann abschalten. Im Vergleich zum Unterricht und zu Hause finde ich, ist es wichtig, wenn man auch mal etwas anderes macht“, so Schüler Johannes Grubits.

„Wir konnten jetzt ein Jahr lang nichts ordentliches machen – immer nur via Fernunterricht, was nichts mit gemeinsam singen zu tun hat. Die Artikulation fällt vollkommen flach – man hört nur die Töne gedämpft – lange Phrasen erarbeiten geht gar nicht“, sagte Musiklehrer Christian Dreo.

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Chorproben laufen derzeit mit fünf Personen mit Masken im Innenraum

Perspektiven für Chöre gewünscht

Neben Musikunterricht in Schulen sind alle Laien-Chöre von den strengen Regeln betroffen. Aerosole können zu einem erhöhten Coronavirus- Ansteckungsrisiko führen, so die Befürchtung. Dabei gäbe es genügend Konzepte in der Schublade

„Das geht von Proben mit Masken, von Proben im Freien – es geht ums Testen, wie bei jedem Friseurbesuch. Leider werden wir nicht erwähnt – und es wäre toll uns eine Perspektive zu geben. Weil ich glaube ohne Chorgeschehen, schaut es in den Gemeinden ganz arm aus“, so Ingrid Puschautz-Meidl, Präsidentin des Burgenländischen Chorverbandes.

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Vorerst bleibt – Singen im Freien mit Abstand und hoffen auf sinkende CoV-Zahlen und damit einhergehende Öffnungsschritte

Proben mit Vorsichtsmaßnahmen

Letztes Jahr verlegte der Burgenländische Chorverband die traditionelle „Lange Nacht der Chöre“ ins Internet – aus diesem Konzept ist mittlerweile die Luft heraussen. „Für heuer ist nichts geplant. Das ist einmal ganz lustig, beim nächsten Mal wird es nimmer so lustig. Wir wollen proben und diese Botschaft, wollen wir auch in die Welt tragen“, so Puschautz-Meidl.

Vorerst bleibt – Singen im Freien mit Abstand und hoffen auf sinkende CoV-Zahlen und damit einhergehende Öffnungsschritte – auch für die etwa hundert Laien-Chöre im Burgenland. Diese werden ab 19. Mai auch wieder in Innenräumen proben können, wobei die 20-Quadratmeter-Regel pro Teilnehmer zur Anwendung kommt. Zusätzlich müssen die Teilnehmer geimpft, getestet oder genesen sein.