Der Odradek-Effekt im Kunstverein
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Kultur

Der Odradek-Effekt im Kunstverein

Die Rückkehr zum Handwerklichen macht sich auch in der Kunst bemerkbar – Kunstschaffende wenden sich derzeit oft mehr Handwerklichem zu. Eine Ausstellungsserie mit dem Namen „Materialerzählungen“ im Kunstverein Eisenstadt folgt diesem Trend.

„Es ist nicht immer alles, wonach es aussieht“ – Das ist die Kernaussage der aktuellen Ausstellung namens „Der Odradek-Effekt“ im Kunstverein Eisenstadt. Teppiche, so winzig klein, dass man sie nicht verwenden kann. Objekte, die wie Möbelstücke aussehen, aber nicht als solche verwendet werden können.

Weg vom Digitalen hin zum Handwerklichen

„Gezeigt werden eben analoge Objekte und Gegenstände, die oft eben nur einen unvollständig praktischen Nutzen haben und keiner wirklichen Materialgerechtheit folgen. Sie gehen oftmals spielerisch mit Stofflichkeit und Materialität um und werden eben auch zweckentfremdet“, so Kuratorin Barbara Horvath. Weg vom Digitalen hin zum „tun“ – auch das spiegelt die Schau.

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Aus winzig kleinen Plastikteilchen steckt das Künstler-Duo Hanakam/Schuller in Kleinstarbeit rätselhafte Glitzerobjekte. „Wir machen das so ein bisschen mit Augenzwinkern und Ironie und schauen, was die Industrie denn glaubt, was für Künstler wichtige Werkstoffe sind. Wir haben uns den Spaß erlaubt und Bastelmaterialien aus Shopping-TV-Formaten bestellt und daraus dann Skulpturen kreiert“, sagte Künstler Markus Hanakam.

„Also teilweise ist in solche Materialien natürlich eine gewisse Verführbarkeit oder Verführungskraft eingeschrieben, weil sie wollen ja gekauft werden. Wir machen dann aber damit was anderes, weil wir eher so eine künstlerische Ader befragen oder infrage stellen“, so Künstlerin Roswitha Schuller.

Slowakische und ungarische Kunstschaffende im Fokus

Der Odradek-Effekt, der Titel der Schau, bezieht sich auf eine Kurzerzählung von Franz Kafka. Odradek – das ist ein rätselhaftes Objekt, das scheinbar Ding und Lebewesen zugleich ist. Was es ist bleibt letztlich ungeklärt.

In den Ausstellungen im Kunstverein setzt man heuer einen Schwerpunkt auf slowakische und ungarische Kunstschaffende. Der Odradek-Effekt ist bis Ende Juni zu sehen.