Kathleen Martin und Gregoire Malko sahen schon viel von der Welt, aber mit Pferden quer durch Europa nimmt man die Welt ganz anders wahr. „Wir wollten einfach die Zeit haben Einheimische kennenzulernen. Mit Pferden ist es die perfekte Art zu reisen, weil es langsam ist. Wir haben Zeit die Natur zu sehen“, so Martin. Frankreich, Italien und Slowenien liegen schon hinter ihnen.
Seit knapp zwei Wochen sind sie in Pöttelsdorf (Bezirk Mattersburg) – genauer gesagt im „Neudlhof“, wo sie in der Idylle wohnen. Der Landwirtschaftshof ist auch Teil des internationalen Austauschprojektes „Wwoof“. Menschen bekommen hier Verpflegung und Unterkunft und arbeiten dafür im Betrieb mit. „Sie haben uns bei der Beikrautregulierung geholfen, beim Kompostausbringen, dem Pflanzen setzen und bei der Ernte“, sagte Florian Weishaar von der solidarischen Landwirtschaft in Pöttelsdorf.
Ihre Reiserfahrungen halten sie im Tagebuch und Online-Blog fest, eine davon ist die Gastfreundlichkeit im Land. „Leute haben uns mit Schnaps begrüßt“, so Gregoire Malko. Kathleen Matin ergänzte, dass sie nach dem Weg gefragt hätten und ihnen dabei auch ein Sandwich mitgegeben wurde, was die beiden sehr gefreut habe.
Spenden sammeln für Waisenkinder in Russland
Die 6.000 Kilometer der Reise sollen keine leeren Kilometer sein. Auf der einjährigen Tour wollen sie Spenden für Waisenkinder in Russland sammeln. „Wir dachten, dass wir auch etwas mit der Reise machen wollen. Wir haben schon 1.400 Euro an Spenden gesammelt“, sagte Martin.
Ein Abenteuer für die gute Sache – und abenteuerlich sind auch die ständigen Routenänderungen aufgrund von Lockdowns. „Das nächste Ziel ist die Slowakei. Wir wollten nach Ungarn reiten, aber die Grenze ist gesperrt, also müssen wir uns arrangieren“, so Martin. „Es ist ein bisschen Stress, aber es ist auch gut, wenn man keinen Plan hat“, ergänzte Malko. Die schönsten Momente sind angeblich sowieso die, die man nicht plant.