Ampel auf Orange
Pixabay/Hans Braxmaier
Pixabay/Hans Braxmaier
Coronavirus

CoV-Ampel auf Orange im Burgenland

Erstmals seit Ende März leuchtet wieder eine andere Farbe als rot von der Corona-Ampel. Weiter zurückgehenden Infektionszahlen haben dazu geführt, dass im Arbeitsdokument der zuständigen Kommission eine Orange-Färbung für das Burgenland empfohlen wird.

Das Arbeitsdokument liegt der APA vor. Die Ampelschaltung auf Orange bedeutet freilich noch immer hohe Infektionsgefahr. Der Rest des Bundesgebiets bleibt rote Zone. Sowohl bei der reinen Fallzahl als auch bei der risikoadjustierten Inzidenz, die Faktoren wie das Alter der Patienten einbezieht, liegt das Burgenland deutlich unter dem Schwellwert von 100 Infizierten auf 100.000 Einwohner. Auch Niederösterreich hat Werte unter dieser Grenze, aber noch nicht jene drei Wochen lang, die Basis für eine Änderung der Farbe sind.

Die mit Abstand schlechteste Inzidenz weist wie zuletzt üblich die Öffnungs-Testregion Vorarlberg auf, das als einziges Bundesland einen Wert von über 200 in der vergangenen Woche aufwies. Auch wenn die Zahlen zuletzt wieder etwas zurückgingen, ist das „Ländle“ über zwei Wochen gerechnet das einzige Bundesland mit einem steigenden Trend. Zur Erinnerung: Ende März war Vorarlberg als einziges Bundesland noch auf Orange geschaltet gewesen.

47 Prozent asymptomatische Fälle im Burgenland

Recht gut sieht es bei der Abklärung der Fälle aus. Überall liegt die Aufklärungsquote über 60 Prozent, in Wien, Nieder- und Oberösterreich sogar über 70 Prozent. Stark auseinander klafft die Zahl der asymptomatischen Fälle. Im Burgenland beträgt sie 47 Prozent, in der Steiermark bloß 19 Prozent. Getestet wird gemessen an der Einwohnerzahl weiter am meisten in Vorarlberg, gefolgt vom Burgenland und Wien. Schlusslicht ist wie üblich Kärnten, wo gemessen auf die Bevölkerung nur ein Viertel der Tests von Vorarlberg erreicht wird.

Doskozil sieht „Erfolg der Bevölkerung“

„Das ist in erster Linie ein Erfolg der Bevölkerung, die sich diszipliniert an alle Maßnahmen hält und auch die Wichtigkeit regelmäßiger Testungen erkannt hat und mitträgt“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Auch die Entscheidung des Burgenlands, per 19. April aus dem harten Lockdown der Ostregion „auszusteigen“, werde durch die aktuelle Entwicklung bestätigt: „Die Orange-Schaltung der Coronaampel zeigt, dass sich unsere Impf- und Teststrategie bewährt. Das Burgenland hat sich in beiden Bereichen eine Spitzenposition in Österreich erarbeitet. Ziel bleibt, sich weiter in Richtung Normalität zu testen und zu impfen“, so Doskozil.