Bei der Präsentation des Vossen-Geschäftsberichtes 2020 gab es strahlende Gesichter. Lockdown und Brexit zum Trotz schaffte das exportorientierte Textilunternehmen in Jennersdorf einen neuen Umsatzrekord, sagte Vossen-Geschäftsführer Werner Blohmann: „Wir dürfen auf das erfolgreichste Jahr der Vossen-Geschichte zurückblicken.“ Man sei im vergangenen Jahr trotz aller Umstände auf einen Umsatz von 36,2 Millionen Euro gekommen. Das sei im Vergleich zu 2019 eine Steigerung von 3,6 Prozent.
In der Krise neue Vertriebsschienen erschlossen
Dabei musste Vossen im April des Vorjahres Umsatzeinbrüche von bis zu 90 Prozent verzeichnen. Sieben Wochen lang stand die Produktion in Jennersdorf still. Durch das positive Zusammenwirken des Managements, des Betriebsrates und der Belegschaft habe Vossen die Krise erfolgreich überstehen können, hieß es bei der Präsentation. Es wurden nicht nur neue Produkte entwickelt, sondern während des Lockdowns wurden auch neue Vertriebsschienen erschlossen. Man sei stark in Länder gegangen, die noch offen gewesen seien und parallel dazu in Vertriebskanäle wie etwa den gehobenen Lebensmittelhandel in Deutschland und internationale Drogerieketten, sagte Paul Mohr von der Vossen-Geschäftsführung.
Hoffnungsmärkte USA und China
Heuer sollen weitere Hoffnungsmärkte bearbeitet werden, kündigte Mohr an. Man werde versuchen noch stärker an den Endkunden heranzugehen – und das vor allem international. Dazu gebe es zwei Projekte: Man habe gerade ein Unternehmen in den USA gegründet und werde dort mit einem eigenen Webshop am Markt sein. Parallel dazu gebe es eine Expansion in China, gemeinsam mit Tmall, so Mohr: „Auch hier gibt es einen Vossen-Flagship-Store für den chinesischen Endkunden.“
Vossen ist eine Tochtergesellschaft der Linz Textil AG. Vorstand Friedrich Schopf ist mit der Entwicklung des Unternehmens im Südburgenland sehr zufrieden. Daher seien auch 165 Jobs bei Vossen sicher.