Markus Ulram und Alexander Petschnig
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Politik

Rechnungshof soll FMB-Verkauf prüfen

Nach dem Verkauf der Landesreinigungsfirma FMB beauftragen die Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ den Bundesrechnungshof mit einer Prüfung. Sie glauben, dass die Firma zu billig verkauft wurde. Der Käufer sei Bestbieter gewesen, konterte die Landesimmobilien Burgenland.

ÖVP und FPÖ bekräftigten am Dienstag ihre Kritik am Verkauf der Reinigungsfirma des Landes. FMB Facility Services ist ein Tochterunternehmen der Landesimmobilien Burgenland (LIB). Das Unternehmen FMB sei mit 180.000 Euro unter Wert verkauft worden, so ÖVP und FPÖ. An der Spitze der FMB-Gesellschaften stand seit 2017 Andreas Reiner, der zuvor im Büro des damaligen Landeshauptmanns Hans Niessl (SPÖ) tätig war. Er schied als Geschäftsführer aus, sein Vater trat als Käufer auf.

Ulram: „An Parteigünstling verscherbelt“

„Recherchen haben ergeben, dass die FMB unter den Augen des Herrn Landeshauptmann Doskozil an einen Parteigünstling offensichtlich weit unter dem Wert verscherbelt wurde“, sagte ÖVP-Klubchef Markus Ulram. Es solle auch geklärt werden, warum es keine offene Ausschreibung gegeben habe.

Petschnig: Kein sorgfältiger Umgang mit Steuergeld

FPÖ-Abgeordneter und Parteichef Alexander Petschnig meinte, dass der Verdacht naheliege, dass hier mit Landesvermögen, mit Steuergeld, wenig sorgfältig umgegangen worden sei. ÖVP und FPÖ richten auch schriftliche Anfragen zum Verkaufsprozess an Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) als Aufsichtsratsvorsitzenden der Landesimmobilien.

Dorner: An Bestbieter verkauft

Dorner hatte bereits erklärt, man könne sich darauf verlassen, dass an den Bestbieter verkauft worden sei. Und auch der Sprecher der Landesimmobilien GmbH, Leo Szemeliker, wiederholte das am Mittwoch. Eine Prüfung durch den Bundesrechnungshof nehme man „zur Kenntnis“.