Die frühe sprachliche Förderung von Kindern habe einen wesentlichen Effekt auf deren Bildungslaufbahn, so Kindergarteninspektorin Gerda Konrath bei der offiziellen Eröffnung des Sprachförderzentrums Neusiedl am See, das im Technologiezentrum untergebracht ist. Es gehe hier nicht um logopädische Maßnahmen, sondern die Förderung der Bildungssprache Deutsch. Derzeit besuchen 11.880 Kinder im Burgenland elementarpädagogische Einrichtungen wie Kindergärten, Krippen oder Horte. „Davon haben circa 80 Prozent der Kinder Deutsch als Erstsprache und circa 20 Prozent der Kinder eine andere Erstsprache als Deutsch. Bei ungefähr 14,5 Prozent der Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ist ein ausgewiesener Förderbedarf in der Bildungssprache Deutsch zu beobachten“, so Konrath.
Für Kinder, Pädagoginnen und Pädagogen
Zielgruppe der Zentren für Sprachförderung seien eben diese Kinder beziehungsweise die Pädagoginnen und Pädagogen, die sie betreuen, sagte Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ): „Hier können sich die Pädagoginnen und Pädagogen austauschen. Hier können Sie eine Fort- und Weiterbildung machen im Bereich der frühsprachlichen Förderung und hier können sie natürlich diesen fachlichen Austausch auch wahrnehmen. Hier können Schulungen stattfinden zu den Themen und das ist ganz wichtig.“
Sprachspiele, Literatur und Online-Übungen
Zur Ausstattung der Zentren sagte die Rektorin der Pädagogischen Hochschule, Sabine Weisz: „Hier finden sich Materialien zur Sprachförderung mit Sprachspielen, Literatur. Hier sind Übungskonzepte, Online-Übungen, die zur Verfügung stehen. Die Fort- und Weiterbildungen helfen den Pädagoginnen und Pädagogen diese Materialien und Konzepte auch gut und gezielt einzusetzen.“ Bisher sei der Betrieb in den Zentren pandemiebedingt nur sehr eingeschränkt möglich gewesen – durch die hohe Durchimpfungsrate beim pädagogischen Personal sei man aber zuversichtlich, dass sich das nun rasch ändert, hieß am Montag in Neusiedl am See.