Die Keramikschule in Stoob wurde Anfang der 1960er-Jahre eröffnet und ist die einzige Schule in Österreich, die sich auf diesen Werkstoff spezialisiert hat. Mit der vierjährigen Fachschule schließen die Schülerinnen und Schüler gleich drei Lehrberufe ab: Hafner, Keramiker und Platten- und Fliesenleger, wobei letztere besonders gefragt sind – mehr dazu in Fliesenleger: Volle Auftragsbücher in der Krise.
Pichler: Absolventen händeringend gesucht
Die Jobaussichten für die Absolventinnen und Absolventen seien derzeit sehr gut, sagte die Direktorin der Keramikschule, Christia Pichler: „Inzwischen werden alle unsere Absolventen, man könnte sagen, händeringend gesucht. Wir haben zu wenige Absolventen. Das Gewerbe insbesondere braucht dringend Nachwuchs.“ Die Absolventen, die nicht selbstständig arbeiten wollen, werden laut Pichler in leitenden Positionen in Industrie und Gewerbe sehr nachgefragt.
Enge Kooperation mit Unternehmen
Die Schule arbeitet auch eng mit Unternehmen zusammen: etwa mit Kaminfirmen, mit der archäologischen Abteilung der Universität Graz und mit Designern. Neben der vierjährigen Fachschule gibt es auch einen Aufbaulehrgang mit Matura und ein Kolleg.

Pläne für ein Keramikzentrum Burgenland
Ein großes Problem der Schule ist, dass das Gebäude und das Schülerheim schon dringend saniert werden müssen. Hier hofft man auf das Land als Eigentümer. Das Land habe Pläne, den Standort zu verstärken und die Schule vielleicht auch neu zu bauen, sagte Pichler: „Auf alle Fälle möchte man ein Keramikzentrum Burgenland errichten und wir hoffen das diese Pläne auch gelingen werden.“ Derzeit besuchen 88 Schülerinnen und Schüler die Schule, fast die Hälfte davon wohnt im Schülerheim. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr laufen derzeit.