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Politik

SPÖ-ÖVP-Schlagabtausch zu Gesundheit

SPÖ und ÖVP haben sich am Freitag in Pressekonferenzen dem Thema Gesundheit gewidmet. Während die SPÖ aktuell einen Zusammenhalt ortet, der zur Bewältigung der CoV-Krise führen werde, schaut die ÖVP in die Zukunft und sieht die Spitalsversorgung im Burgenland gefährdet.

Die Kritik der ÖVP Burgenland ist nicht neu. Aber heute sei ein besonderer Tag, da die Begutachtung für den Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) 2025 ende, sagte der geschäftsführende ÖVP-Obmann Christian Sagartz. Der Plan lege fest, wie die Krankenhausstruktur und die Gesundheitsversorgung im Burgenland künftig ausschauen werde.

ÖVP für „fünf vollwertige Spitalsstandorte“

So sollen laut ÖVP etwa 63 Spitalsbetten in den kommenden Jahren eingespart, die Geburtenstation Oberpullendorf geschlossen werden und die Spitäler Oberpullendorf, Kittsee und Güssing insgesamt würden quasi degradiert werden – mehr dazu in ÖVP: Aktuelle Stunde zu Gesundheitspolitik. Unterstützung bekam Sagartz von den ÖVP-Bezirksobleuten Nikolaus Berlakovich, Markus Ulram und Walter Temmel. Die Volkspartei bekenne sich zu fünf vollwertigen Spitalsstandorten, so Sagartz. Es dürfe nicht vom Wohnort abhängen, welche Gesundheitsversorgung in einem vergleichbaren Ausmaß jedem Burgenländer, jeder Burgenländer zur Verfügung stehe.

Hergovich: Soviel Geld wie nie für Gesundheit

SPÖ-Klubobmann Robert Hergovichs Antwort auf diese Vorwürfe zeichnet ein völlig anderes Bild der Gesundheitsversorgung im Burgenland. Das Gegenteil sei wahr, man gebe soviel Geld aus wie noch nie. Allein heuer investiere das Land 30 Millionen Euro in den Gesundheitsbereich, so Hergovich. Wahr sei aber, dass der ÖVP-Finanzminister hier spare und 8,5 Millionen weniger für die Spitäler prognostiziere und das müsse das Land ausgleichen.

Unterschiedliche Urteile über Krisenbewältigung

Bei der Bewältigung der Coronavirus-Krise sei man im Burgenland auf einem guten Weg, sagte Hergovich. Die Ergebnisse seien wirklich gut, man habe die niedrigste 7-Tage-Inzidenz aller österreichischen Bundesländer, man sei Spitze beim Impfen und Spitze beim Testen – mehr dazu in 45 CoV-Neuinfektionen, ein Todesfall. Das sei nur möglich, weil man zusammenhalte und sich alle Beteiligten bemühten.

Beim Impfen sieht die ÖVP das anders. Sie fordert, dass sich alle sofort für einen Impftermin anmelden können, so wie das in Niederösterreich der Fall ist – mehr dazu in noe.ORF.at. Das Land Burgenland hält aber weiter am Vormerksystem fest.