Archäologische Ausgrabungen S4 Pöttsching
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Geschichte

Reste jungsteinzeitlicher Siedlung gefunden

Das Burgenland feiert heuer das 100-Jahr-Jubiläum. Besiedelt wurde unsere Region aber schon vor tausenden Jahren. Das beweisen auch archäologische Ausgrabungen, die jetzt im Raum Pöttsching gemacht werden.

Die ASFINAG verbreitert die Schnellstraße S4 vom Knoten Mattersburg nach Wiener Neustadt. Bevor aber mit dem Sicherheitsausbau begonnen wird, haben sich Archäologen ans Werk gemacht und untersuchen die zukünftige Schnellstraßentrasse. Dabei stießen sie auf Reste einer jungsteinzeitlichen Siedlung, die etwa vor 7.500 Jahren bewohnt wurde, erklärte der Archäologe Kurt Fiebing: „Das Fundspektrum der Steinzeit geht von der üblichen Keramik, von der verzierten Keramik, die eben dieses Verzierungsmuster von der damaligen Zeit trägt, bis hin zu Steingeräten. Wir haben Steinbeile aus Serpentinit, also einer lokal vorkommenden Gesteinsart, die wir hier im Burgenland überall finden, und geschliffene Steine, geschliffene bearbeitete Steine, die eben als Werkzeuge fungiert haben und benutzt wurden.“

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Archäologische Ausgrabungen S4 Pöttsching
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Funde werden wissenschaftlich untersucht

Auch während der Eisenzeit, später unter den Römern bis hin zum Hochmittelalter war das Gebiet laut Fiebing besiedelt. Plant die ASFINAG neue Straßenbauten werde vorher das Terrain archäologisch untersucht, so Reingard Vogel von der ASFINAG-Regionalleitung: „Die archäologischen Grabungen sind bei uns ein fixer Bestandteil in der Abwicklung unserer Projekte und es ist uns besonders wichtig, dass wir hier einen Beitrag leisten, um diese Funde, die unter der Straße sind, wissenschaftlich und für die Nachwelt zu erhalten.“

Im Anschluss an die Grabungen werden die Funde wissenschaftlich untersucht. Geplant ist auch eine Publikation über die Grabungsergebnisse der archäologischen Forschungen, die jetzt zwischen Pöttsching und Bad Sauerbrunn durchgeführt werden.