Handel in Eisenstadt nach den Öffnungsschritten
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Coronavirus

Positive Bilanz nach Öffnungsschritten

Seit dem 19. April haben im Burgenland der Handel und die körpernahen Dienstleister wieder geöffnet. Die Öffnungsschritte wurden von vielen Seiten kritisiert – die Coronavirus-Zahlen im Burgenland sind aber vorerst rückläufig.

Es tut sich wieder was im Handel – die Burgenländerinnen und Burgenländer gehen fleißig einkaufen. Die Nachfrage sei – je nach Branche – unterschiedlich, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth. Der Lebensmittelhandel sei natürlich nach wie vor der größte Nutznießer dieser Situation. Bevorzugt seien aber auch Gartencenter und alles, was mit Outdoor zu tun hat – auch im Sportbereich. Da gebe es sicher schöne Umsätze, so Nemeth.

Handel in Eisenstadt nach den Öffnungsschritten
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In den Geschäften der Eisenstädter Innenstadt tummeln sich wieder Kunden

Rechnet man die Grundversorger weg, liegen die Umsätze im burgenländischen Einzelhandel um 13 Prozent niedriger als im Jahr 2019. Die Öffnungsschritte hätten sich aber bewährt, so Nemeth. Auch, wenn die Kunden aus Wien und Niederösterreich nach wie vor fehlen würden, so Nemeth.

Sieben-Tage-Inzidenz geht vorerst zurück

Ein Blick auf die Coronavirus-Zahlen zeigt: Das Burgenland steht im Vergleich zu Wien und Niederösterreich, die noch bis Sonntag im harten Lockdown sind, besser da. Die 7-Tage-Inzidenz ist im direkten Bundesländervergleich momentan die Beste. Sie liegt mittlerweile bei 93,1 – in Wien und Niederösterreich ist das noch nicht der Fall. Im Burgenland wurden am Donnerstag 49 Coronavirus-Neuinfektionen registriert – mehr dazu in Sieben-Tage-Inzidenz weiter rückläufig.

Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist das eine Bestätigung der burgenländischen Test- und Impfstrategie. Die Zahl der Infizierten bewege sich auch eine Woche nach der Öffnung weiter nach unten, so Doskozil. Auch in den Spitälern gehe es in die richtige Richtung, sagte KRAGES-Chef Hubert Eisl.

Mitte April habe man angenommen, dass es wohl bis Mitte Mai dauern werde, dass sich die Lage auf den heimischen Intensivstationen entspannt und man wieder in den Normalbetrieb übergehen könne. So wie es im Moment aussehe, werde das auch so eintreffen, so Eisl. 61 Coronavirus-Patienten werden derzeit in den burgenländischen Spitälern behandelt. Laut der offiziellen Mitteilung des Koordinationsstabs Coronavirus von Donnerstag wurden 21 Patienten davon auf Intensivstationen im Burgenland behandelt. Das Land gab kurz darauf bekannt, dass die Zahl der Intensivpatienten weiter auf 19 gesunken sei.