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Reptilienzoo: Instandhaltung in Pandemie

Seit 2009 betreibt Martin Polaschek den den Reptilienzoo in Forchtenstein mit rund 900 Tieren. So ein privater Zoo muss natürlich weiterhin instand gehalten werden. Zusätzlich zu den finanziellen Sorgen bringt die Pandemie auch logistische Probleme mit sich.

Die Tore des Zoos blieben monatelang fast durchgehen geschlossen – die Besucher, die den Betrieb finanzieren, fehlten. Auf Reptilien-Zoo-Betreiber Martin Polaschek wartete aber auch in dieser Zeit genügend Arbeit. Seine 900 Tiere gehörten schließlich gefüttert und gepflegt. „Man kommt in die Firma, es sind keine Besucher da. Man hat seine Tiere, man hat seine Tierpflege, die man verrichten muss. Die Tierzucht, die Fütterung, die Stromkosten – das läuft alles ganz normal weiter“, so Polaschek.

Die Kosten liefen weiter, während sämtliche Einnahmen ausblieben. 200.000 Euro kostet die jährliche Instandhaltung des Zoos. Für den Großteil der Einnahmen sorgen die rund 30.000 Besucher, die in einem normalen Jahr kommen würden, um die Schlangen, Schildkröten und Echsen zu sehen. Kurz vor Beginn der Hauptsaison hoffte Martin Polaschek auf einen halbwegs normalen Sommer.

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 Reptilienzoo Forchtenstein
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Wohl der Tiere hat Priorität

„Bei uns ist eine relativ kurze Sommersaison. Wir müssen halt immer in der kurzen Saison auch wirtschaftlich so arbeiten, dass wir auch über den Winter kommen“, so Polaschek. Priorität hat natürlich das Wohl der Tiere – Sparmaßnahmen am falschen Ende kommen hier nicht in Frage. „Den Tieren darf es an nichts fehlen. Es ist finanziell natürlich sehr knapp. Aber wir schöpfen unsere Reserven aus, dass den Tieren trotzdem genug Futter geboten wird. Die Tierpflege muss ganz normal weitergehen“, so der Reptilienexperte.

Patenschaften für Reptilien

Pandemie und Lockdown sorgten beim Reptilienzoo nicht nur für einen finanziellen Engpass. Um Bestand und Artenschutz zu sichern, müssen die Tiere auch in andere Einrichtungen gebracht werden. Der Transport stellte in Zeiten von Covid-19 das nächste Problem dar. „Man fahrt über die Grenze, ich hab dann dort vielleicht zwei Tage Aufenthalt, komm zurück und müsste in Quarantäne gehen. Was für mich nicht machbar ist, weil ich habe meine Tiere zu versorgen“, sagte Polaschek.

Ein Besuch im Zoo ist mittlerweile wieder möglich. Außerdem können Patenschaften übernommen werden – damit Forchtensteins Eidechsen und Schlangen gut versorgt bleiben.