In Nickelsdorf werden derzeit täglich im Schnitt zwischen 20.000 und 30.000 Personen kontrolliert. Nach derzeitigem Informationsstand und im Hinblick auf diese zigtausenden Kontrollen, gebe es seitens der Polizei keinen Hinweis, dass der Bus mit den Reisenden aus dem Kosovo nicht kontrolliert worden wäre, hieß es in einer Stellungnahme der burgenländischen Landespolizeidirektion.
Zum Ablauf der Kontrollen an der Grenze sei aber zu sagen, dass die Polizei für die klassischen Grenzkontrollen zuständig ist, während die Gesundheitsbehörden die Gesundheitskontrollen durchführen, hieß es weiter. Die Gesundheitsbehörde bedient sich dabei des Bundesheeres. Polizei und Soldaten sind gemeinsam vor Ort. Fakt ist, dass der besagte Bus am 4. April gegen Mittag die österreichische Grenze bei Nickelsdorf passierte.
Mehrere Erklärungen für Grenzübertritt
Wenn der Bus kontrolliert wurde, gäbe es mehrere Erklärungsmöglichkeiten, hieß es. Es gäbe die Möglichkeit von gefälschten Papieren, oder die Behauptung einer Transitfahrt – zum Beispiel nach Deutschland, oder sonstige noch zu eruierende Sachverhalte. Derzeit versuche man gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde – das ist die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See – die Umstände der Einreise des besagten Busses zu rekonstruieren. Aus dem Ergebnis dieser Überprüfung werden sich dann die weiteren Schritte ergeben.
In Linz ist bereits die Staatsanwaltschaft mit dem Fall betraut, es laufen strafrechtliche Erhebungen wegen des Verdachtes der vorsätzlichen oder fahrlässigen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten. Mit einem Abschlussbericht der Polizei rechnet die Staatsanwaltschaft im Mai.