Josko Vlasich,Regina Petrik
Die Grünen Burgenland
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Soziales

Grüne: „Volksgruppen sichtbar machen“

Die burgenländischen Grünen wollen mit einer Initiative die „Volksgruppen im Alltag sichtbar machen“. Mit einer Art Masterplan sollen Volksgruppen und deren Sprachen im Burgenland mehr in den Vordergrund rücken. Die Grünen wollen dazu auch einen Antrag im burgenländischen Landtag einbringen.

Konkret geht es darum die Vielsprachigkeit im Burgenland zu fördern. Im Burgenland gibt es drei Volksgruppen: Burgenlandkroaten, Burgenlandungarn und Roma. Neben Deutsch wird demnach auch burgenlandkroatisch, ungarisch und romanes gesprochen. „Wir sind eigentlich ein Vier-Sprachen-Land und wir müssen darauf achten, dass alle vier Sprachen lebendig erhalten werden und hier müssen wir im Landtag politisch auch ganz klare Schritte setzen“, so Grünen-Chefin Regina Petrik.

Grüne fordern zweisprachige Dokumente

Die Grünen fordern beispielsweise das Ausstellen von zweisprachigen Dokumenten, beziehungsweise bei Kindergarten – und Schulanmeldungen zweisprachige Formulare. „Weil dann erleben die Kinder, die Eltern von Anfang an, dass diese Sprache gleichwertig ist, auch wenn sie von einer Minderheit gesprochen wird, aber sie ist gleichwertig“, sagte Petrik.

Beginnen bei Kindern und Jugendlichen

Beginnen müsste man schon bei Kindern und Jugendlichen, etwa durch mehrsprachige Medien, oder auch durch die zweisprachige Nachmittagsbetreuung in der Schule. Unterstützt werden die Grünen vom ehemaligen grünen Landtagsabgeordneten und Volksgruppenaktivisten Josko Vlasich. „Wir wissen, es gibt Aussagen der UNESCO, dass Burgenlandkroatisch eine aussterbende Sprache ist, wenn man wirklich die Sprachenvielfalt erhalten will im Burgenland, dann muss man sich mehr überlegen, als das, was bisher getan wurde“, so Vlasich.

Den Antrag mit ihren Forderungen wollen die Grünen kommenden Donnerstag im Landtag einbringen