Putzutensilien
ORF.at/Roland Winkler
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Politik

Diskussion um Verkauf von Landes-Reinigungsfirma

Nach einem Bericht des Kuriers, wonach eine Reinigungsfirma des Landes zu günstig verkauft worden sei, kommt am Freitag erneut Kritik von der ÖVP. Sie fordert die Offenlegung aller Bewertungsgutachten und Angebote aus dem Bieterverfahren. Von den Landesimmobilien heißt es, der Käufer sei Bestbieter gewesen.

Konkret geht es um die Reinigungsfirma FMB Facility Services – ein Tochterunternehmen der Landesimmobilien. Jener Teil der Firma, der auf dem privaten Markt putzte, sollte verkauft werden. Eine Beratungsfirma hatte laut „Kurier“ den Auftrag, einen Käufer dafür zu suchen. An der Spitze der FMB Gesellschaften war seit 2017 Andreas Reiner, der zuvor im Büro von Landeshauptmann Hans Niessl tätig war. Er ist als Geschäftsführer ausgeschieden, allerdings trat sein Vater als Käufer auf. Die Firma wurde um 180.000 Euro verkauft, der Preis sei zu niedrig, so Experten.

Von Leo Szemeliker, Sprecher der Landesimmobilien, heißt es dazu: die Unternehmensstrategie habe sich geändert, das Privatkundengeschäft sollte abgegeben werden. Im Laufe des Prozesses seien Kunden abgesprungen, weshalb die Bewertung des Unternehmens massiv revidiert werden musste. Der Verkauf sei an den Bestbieter erfolgt.
Die ÖVP ortet hingegen einen Skandal. Die FMB sei gut gelaufen und es sei nicht nachvollziehbar, wieso der Landesbetrieb zu billig verkauft worden sei, so die ÖVP.

Dorner: FMB an Bestbieter verkauft

Laut Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ), Aufsichtsratsvorsitzender der Landesimmobilien Burgenland, sei der Verkaufsprozess „höchst professionell“ abgewickelt worden. Währenddessen habe es aber Kundenabsagen gegeben und es kam zu einer anderen Bewertung des Unternehmens. Die Kritik, zu günstig verkauft zu haben, will er „in keinster Weise so stehen lassen“. Man könne sich darauf verlassen, dass an den Bestbieter verkauft wurde.