Photovoltaik Module
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Politik

Fotovoltaik: Grüne fordern „Dachoffensive“

Die Grünen haben am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt die Fotovoltaik-Ausbaupläne der Energie Burgenland scharf kritisiert. Der Konzern plane riesige PV-Anlagen auf der grünen Wiese. Das müsse gestoppt und eine Dachoffensive gestartet werden, so die Forderung der Grünen.

Prinzipiell sind die Grünen für den Ausbau der Fotovoltaikanlagen, doch sie wollen damit nicht auf Feldern und Wiesen starten, sondern auf Dächern, Parkplätzen und Lärmschutzwänden. So sehe es auch das burgenländische Raumplanungsgesetz vor, argumentierten die Grünen am Donnerstag. Die Energie Burgenland plane aber einen anderen Weg, kritisierte die Klubobfrau der Grünen Regina Petrik. „Das ist eine regelrechte PV-Invasion der Energie Burgenland auf der grünen Wiese und die muss gestoppt werden. Wir sehen das mit großer Sorge, weil diese Freiflächen-Anlagen, die hier projektiert sind, sind völlig überdimensioniert. Sie zerstören die landwirtschaftlich wertvollen Böden, sie verschandeln die Landschaft und sie ignorieren die gesetzlichen Grundlagen und die Vorgaben des burgenländischen Raumplanungsgesetzes.“

Petrik: „PV-Invasion der Energie Burgenland“

Man wisse zum Beispiel von einem geplanten Projekt in Wallern, sagte der grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller. „Da geht es im Erstausbau um 45 Hektar – also nicht um zwei, drei, sondern um 45 Hektar. Das sind alleine reine PV-Fläche, 20 Hektar nur Paneele – mit dem Abstand dazwischen werden es halt dann 45 – auf bestem Ackerboden und das ist unserer Ansicht nach nicht okay, dass man hier Energiegewinnung auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion macht.“ Die Grünen forderten, dass sich die Zonierung für PV-Anlagen nicht an den Interessen der Konzerne, sondern an den Kriterien der Raumplanung orientieren müsse.

Energie Burgenland: Bei Flächennutzung NGOs und Bevölkerung eingebunden

Von der Energie Burgenland hieß es am Donnerstag in einer ersten Reaktion dazu, dass Dach- und Flächen-Fotovoltaik ein wichtiger Bestandteil seien, um das Burgenland für kommende Generationen lebenswert zu erhalten. Man werde den Einsatz von Dach-Fotovoltaik massiv vorantreiben. Flächen werde man dort nutzen, wo es unter Einbindung der Bevölkerung, der NGOs auch volle Unterstützung gebe. In diesem Zusammenhang verwies die Energie Burgenland auf ihre – Zitat – „umfassenden Fotovoltaikangebote und ihre vielen bereits realisierte Dachprojekte“.

Temmel: „Ackerland nicht mit PV-Anlagen zupflastern“

Die Volkspartei forderte ein klares Bekenntnis von der SPÖ, dass wertvolles Ackerland der Lebensmittelproduktion vorbehalten ist. „Wir sind klar dagegen, dass die SPÖ hergeht und in erster Linie hunderte Hektar wertvolles Ackerland zupflastert, wo gleichzeitig tausende Dächer im ganzen Burgenland optimal für die Stromerzeugung durch Fotovoltaik geeignet wären“, betonte ÖVP-Energiesprecher Walter Temmel.