Krankenhaus Güssing
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Gesundheit

Krankenhaus Güssing wird ausgebaut

Das Krankenhaus Güssing erweitert sein Leistungsangebot. Es spezialisiert sich künftig auf die Behandlung von älteren Menschen. Unter anderem wird eine Abteilung für Akutgeriatrie eingerichtet. Die medizinische Grundversorgung bleibt erhalten. Für das Personal werden neue Mitarbeiterwohnungen errichtet.

Das Land Burgenland investiert rund zwölf Millionen Euro in das Krankenhaus Güssing. Neun Millionen Euro fließen direkt in das Spital, wo unter anderem der Eingangsbereich neu gestaltet wird. Drei Millionen Euro kosten die neuen Mitarbeiterwohnungen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Ein klares Bekenntnis des Landes zum Standort Güssing, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Krankenanstaltengesellschaft (KRAGES) Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ): „Das Wichtigste ist sicherlich, dass die Standortgarantie erfüllt wird.“ Der Zubau sollen dafür sorgen, dass sich die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen und auch neue motiviert werden nach Güssing zu kommen, so Doskozil.

Baustelle beim Krankenhaus Güssing
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Die Bauarbeiten für die neuen Mitarbeiterwohnungen haben schon begonnen

Neue Angebote

In der neuen Abteilung Akutgeriatrie werden ältere Menschen behandelt, die zum Beispiel nach einer Operation mit Hilfe von Therapien wieder mobil gemacht werden müssen. Das sei ein neues Angebot im Burgenland, so der ärztliche Direktor Gerhard Puhr. Die medizinische Grundversorgung bleibe am Krankenhaus Güssing erhalten, betonte KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl.

Die bestehende Rheumatologie wird in Zusammenarbeit mit der Orthopädie des Hauses zu einem Behandlungszentrum für den Bewegungsapparat erweitert. Weitere Schwerpunkte werden die Behandlung von Diabetes mellitus und von Stoffwechselerkrankungen sein. Das Brustgesundheitszentrum Pannonia-Süd bleibt in Güssing. Das chirurgische Angebot wird auch erweitert, etwa um die plastische Chirurgie. Das Spital gehört mit rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Region.

ÖVP: Güssing brauche „echtes“ Spital

Die ÖVP Burgenland kritisierte in einer Aussendung, dass Doskozil mit den Investitionen in die Geriatrie wohl von „massiven Kürzungen im Spital Güssing ablenken“ wolle. „Die Bettenanzahl im Krankenhaus Güssing wird um 16 reduziert und zukünftig sind keine Akutoperationen mehr möglich“, betonte Landtagsabgeordneter Walter Temmel. Der Bezirk Güssing brauche ein „echtes Spital und nicht eine bessere Betreuungseinrichtung“.